Rhein-Neckar. (RNZ/mare) Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises ruft dazu auf, sich in den kommenden Wochen gegen den Grippevirus impfen zu lassen. Wie das Landratsamt in einer Presseerklärung mitteilt, sei dies gerade in Zeiten von Corona ein wirksamer Schutz vor einer Infektion.
"Gerade die Corona-Pandemie der vergangenen Monate hat gezeigt, wie wichtig der Schutz durch eine Impfung ist", so Landrat Stefan Dallinger. Die Behörde empfiehlt, sich im Oktober oder November impfen zu lassen. Denn es dauere rund 14 Tage nach der Impfung, bis der Impfstoff vollständig aufgebaut sei. Dennoch sei es auch sinnvoll, sich zu Beginn oder während der Grippewelle impfen zu lassen.
In der letzten Grippesaison 2019/2020 gab es 3440 Influenza-Fälle im Kreis. Davon mussten 480 Menschen gar im Krankenhaus behandelt werden.
Die meisten Betroffenen waren über 60 Jahre alt. Deshalb sei gerade jene Bevölkerungsgruppe aufgerufen, sich mit einer Impfung gegen die Grippe zu schützen. Aber auch medizinisches Personal oder diejenigen, die in regem Kontakt mit vielen Menschen stehen, sollten sich impfen lassen. Kontrovers diskutiert wurde in den letzten Jahren die Impfung für Schwangere, aber auch hier empfiehlt der Kreis eine Impfung (ab dem 2. Drittel der Schwangerschaft und bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung bereits ab dem 1. Drittel).
Die Impfstoffe wurden in diesem Jahr neu entwickelt, da sich die Eigenschaften der Grippeviren von Saison zu Saison verändern. Sie wurden so aus den Bestandteilen der aktuell weltweit grasierenden Virustypen zusammengesetzt.
Es können nichtsdestotrotz nicht ausgeschlossen werden, dass Menschen auch mit Impfung an der Grippe erkranken. Dennoch ließe sich das Ansteckungsrisiko durch den Pieks senken. Ergänzend seien Hygienemaßnehmen wie gründliches Händewaschen mit Seife, in Ellenbeugen oder Taschentücher niesen oder Abstandhalten sinnvoll.
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