Rhein-Neckar

Kommunen helfen bei Impfterminen

Viele Senioren suchen Hilfe im Rathaus. Unterstützung kommt auch vonseiten der Ehrenamtlichen.

13.01.2021 UPDATE: 14.01.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Der für junge Menschen so selbstverständliche Umgang mit dem PC fällt vielen Senioren schwer. Darüber hinaus gibt es viele Fragen zu den Anmeldemodalitäten bei der Corona-Impfung. Foto: Gabbert

Rhein-Neckar. (man/krs/luw) Wer über 80 Jahre alt ist und einen Termin für eine Corona-Impfung vereinbaren möchte, hat es zurzeit nicht leicht. Um sich in einem der beiden Zentralen Impfzentren in Mannheim und Heidelberg anzumelden, muss man im Internet eine Reihe von Formularen ausfüllen oder die deutschlandweite Hotline "116.117" anwählen.

Das Problem: Viele Senioren haben zuhause weder Smartphone noch Tablet oder Computer – geschweige denn einen Internetzugang. Und auch die telefonische Terminvergabe ist alles andere als einfach: Dort muss man sich durch mehrere Stationen wählen und dabei unter anderem die eigene Postleitzahl über das Telefon eingeben. Um die Senioren dabei zu unterstützen, bieten immer mehr Kommunen ihre Hilfe an.

In Brühl hat die Gemeinde gemeinsam mit Ehrenamtlichen einen Service für das Vereinbaren von Impfterminen ins Leben gerufen. Das Angebot ist eine Reaktion auf hilfesuchende Anrufe und richtet sich an alleinstehende Senioren, die keine oder nur sehr wenige soziale Kontakte haben. Sie können sich im Rathaus unter der Telefonnummer 06202 / 200 30 melden und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Die Ehrenamtlichen besuchen die Senioren dann später zuhause, um ihnen bei der Anmeldung zu helfen.

Auch das Reilinger Rathaus organisiert Impftermine für Senioren. Wer den Service nutzen möchte, kann sich dort telefonisch melden. In Schwetzingen arbeitet die Stadt gerade an einem Hilfsangebot. Auch in Plankstadt wird überlegt, ob und wie man Senioren unterstützen kann. Die Gemeinde Dossenheim bietet eine telefonische Beratung zur Corona-Impfung an.

In Ladenburg setzt die Stadt auf eine andere Strategie. Man wolle "spätestens Anfang der nächsten Woche" Briefe an alle 1085 Bewohner über 80 Jahre schicken, erklärte eine Rathaussprecherin. Darin informiere der Bürgermeister über die Impfmöglichkeiten.

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In Eppelheim wurden bereits 990 Briefe an impfberechtigte Senioren über 80 Jahre versendet. Wenn jemand die Hilfe der Stadt bei den Terminvereinbarungen oder für die Fahrt zum Impfzentrum benötigt, genügt ein Anruf oder eine E-Mail an Impfung@eppelheim.de. 

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