Symbolfoto: Feuerwehr Buchen
Heßheim. (lrs) Der Brand auf der Mülldeponie in Heßheim bei Frankenthal ist Ermittlungen zufolge möglicherweise von einer Selbstentzündung aufgrund einer chemischen oder thermischen Reaktion ausgelöst worden. Ein technischer Defekt könne aktuell ausgeschlossen werden, teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz jetzt mit. Es gebe auch keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung. Nach stundenlangem Einsatz hatte die Feuerwehr die Flammen am vergangenen Freitag gelöscht. Der Schaden wird auf eine Million Euro geschätzt. Die rheinland-pfälzischen Regierungsfraktionen wollen den Brand in der kommenden Sitzung des Umweltausschusses thematisieren.
Dutzende Kräfte waren seit dem frühen Donnerstagmorgen unter anderem mit Spezialgerät des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz gewesen. Eine Lagerhalle auf dem Gelände im Rhein-Pfalz-Kreis hatte im Vollbrand gestanden. Teile des Gebäudes, darunter das Dach, waren eingestürzt. Glutnester hatten nach Angaben der Feuerwehr mit einem Radlader aus den Trümmern geholt werden müssen.
Auch am vergangenen Freitag sei die Halle nach Einschätzung der Feuerwehr weiterhin akut einsturzgefährdet gewesen, sagte Bürgermeister Michael Reith (SPD). Die Bevölkerung war wegen starker Rauchentwicklung zeitweise aufgerufen worden, Fenster und Türen zu schließen. Gefahr bestand nach Angaben der Feuerwehr jedoch nicht. In der Halle hätten keine gefährlichen Abfälle gelagert, hieß es. Nach dem offiziellen Einsatzende hatte die Feuerwehr mit Aufräumarbeiten auf dem Gelände begonnen. Die Einsatzkräfte stellten nach Angaben der Polizei auch noch eine Brandwache vor Ort. Zeitgleich begannen die Ermittlungen am Einsatzort.
Die rheinland-pfälzischen Regierungsfraktionen beantragten unterdessen, den Großbrand in der kommenden Sitzung des Umweltausschusses zu thematisieren. Die Fraktionen von SPD, Grünen und der FDP wollen demnach unter anderem Auskunft von der Landesregierung über die Ursachen des Brandes und dessen Folgen.
Dabei soll es auch um mögliche umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen nach einem Unglück auf derselben Mülldeponie von vor zwei Jahren gehen. In dem Sonderabfall-Zwischenlager war es am 21. August 2018 beim Umfüllen eines Kanisters in einen Tank zu einer chemischen Reaktion gekommen, zwei Arbeiter starben damals.