Graben-Neudorf. (dpa-lsw) Zwei Tage nach dem Ausbruch des Feuers in einem Wohngebiet in Graben-Neudorf sind die Löscharbeiten noch immer nicht abgeschlossen. Nach ersten Schätzungen entstand bei dem Brand der sechs Scheunen am Dienstag ein Schaden von rund 1,5 Millionen Euro, sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag. Laut einer Sprecherin der Feuerwehr kämpften die Kräfte am Donnerstag noch mit Glutnestern in Strohballen.
Das Stroh in einer der Scheunen sei so fest gepresst, dass kein Wasser durchkomme. "Die Nester lassen wir kontrolliert abbrennen." Den Angaben zufolge hoffen die Feuerwehrleute am Freitag, ihre Arbeit abzuschließen. Bis dahin sind Anwohner weiterhin aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen halten.
Die Einsatzkräfte befreiten aus einer der Scheunen ein Pferd. Weil der Eingang bereits brannte, durchbrachen sie dafür eine Mauer mit einem Vorschlaghammer. Ursprünglich hatte am Dienstagvormittag eine Scheune gebrannt, das Feuer weitete sich dann schnell aus. Unter Kontrolle brachten rund 150 Einsatzkräfte die Flammen noch am selben Tag. Wie das Feuer entstand, war zunächst unklar.
Update: Donnerstag, 18. Juli 2019, 18.15 Uhr
Graben-Neudorf. (jubu/mün) Ein Großeinsatz der Feuerwehren der Region läuft zur Stunde in Graben-Neudorf. Nach derzeitigem Informationsstand wurde niemand verletzt.
Wie die Polizei auf RNZ-Nachfrage mitteilt, stand zuerst eine Scheune in Vollbrand. Das Feuer griff auf weitere Scheunen, die sich neben dem brennenden Gebäude befinden, über. Infolgedessen wurden vier Scheunen komplett zerstört, zwei weitere Scheunen wurden beschädigt. Aufgrund einer starken Glutentwicklung dauern die Löscharbeiten der Feuerwehr aktuell noch an.
"Der Brand weitete sich schnell aus, sodass vier Scheunen durch das Feuer komplett zerstört wurden", berichtet Andreas Bimmler von der Feuerwehr vor Ort auf RNZ-Nachfrage.
Da die Gebäude sehr verwinkelt stehen, konnten die Rettungskräfte das Meer an Flammen nur über Drehleitern und Hinterhöfe der angrenzenden Wohnhäuser bekämpfen. "Aus einer Scheune konnte ein Pferd unverletzt gerettet werden", erklärt Bimmler weiter.
Etwa 150 Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und des Technischen Hilfswerks waren auf den Plan gerufen.
Ein Übergreifen der Flammen auf das umliegende Wohngebiet konnte weitestgehend verhindert werden. Durch die starke Hitzeentwicklung sind jedoch Schäden an angrenzenden Wohnhäusern entstanden. Im Rahmen der Löscharbeiten erlitt ein Mitarbeiter der Feuerwehr eine Rauchgasvergiftung, weshalb er in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Nach aktuellem Stand ist durch den Brand ein Sachschaden im oberen sechsstelligen Bereich entstanden.
Aus der Luft wurde versucht mit einem Polizeihubschrauber und zwei Drohnen des Arbeiter-Samariter-Bundes Glutnester zu erkennen. Aufgrund des Brandes wurde vorsorglich die Stromversorgung abgeschaltet, wodurch die Vakuummatratze einer bettlägerigen Frau die Luft verlor und mit einem Notstromaggregat der Feuerwehr versorgt werden musste.
Da die Brandursache bislang noch offen ist, hat die Kriminalpolizei Karlsruhe die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0721/6665555. Wer Bilder oder Videos des Brandes gefertigt haben, wird gebeten, diese der Kriminalpolizei zum Zwecke der Ermittlungen zur Verfügung zu stellen. Diese können hier hochgeladen werden.
Update: Dienstag, 16. Juli 2019, 17.49 Uhr