Das motorisierte Leichtflugzeug stürzte in einen Acker unweit der Autobahn 5. Es wurde bei dem Unglück völlig zerstört. Die Suche nach der Ursache könne mehrere Wochen lang dauern, sagte ein Polizeisprecher. Foto: Strieder
Bensheim/Darmstadt. (RNZ) Von der Kabine war kaum noch etwas zu erkennen. Das ganze Flugzeug war eingedrückt, wie zusammengefaltet lag es im Feld. Das Heck des silber- und rotfarbenen Rumpfs war eingeknickt. Das Wrack zeugte von der Wucht des Aufpralls. Am Samstagnachmittag ist die Propellermaschine, ein Leichtflugzeug, bei Bensheim an der hessischen Bergstraße abgestürzt. Die beiden Insassen, der 32 Jahre alte Pilot und eine 18-Jährige, konnten später nur tot geborgen werden.
Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sicherten Spuren an der Unglücksstelle. Spezialisten des Landeskriminalamts beteiligten sich an der Bergung des zertrümmerten Flugzeugs, das sichergestellt und zur näheren Untersuchung abtransportiert wurde. Die Suche nach der Ursache des Absturzes könne Wochen in Anspruch nehmen, sagte ein Polizeisprecher.
Nach bisherigen Erkenntnissen war die Maschine gegen 15 Uhr vom Flugplatz in Worms zu einem Rundflug abgehoben. Zunächst hieß es, der Pilot sei Schweizer gewesen. Doch der 32 Jahre alte Deutsche hatte zuletzt lediglich in der Schweiz gewohnt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei gestern aufklärten. Die 18-Jährige stammte aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg. Ihre Angehörigen wurden nach dem Unglück von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Das Flugzeug stürzte etwa 40 Minuten nach dem Start westlich der Autobahn 5 in einen Acker. Daher waren es Autofahrer, die die Polizei verständigten. Die Rettungskräfte rückten mit großem Aufgebot an, darunter die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk aus Bensheim sowie das Rote Kreuz. An der Unglücksstelle mussten sie vorsichtig sein. Nach Angaben des Polizeisprechers konnte zunächst niemand ausschließen, dass von dem Sicherheitssystem der Maschine und von auslaufenden Betriebsstoffen Gefahren ausgehen.
Also riegelte die Polizei den Einsatzort weiträumig ab. Am Samstagabend, gegen Ende der Bergungsarbeiten, gaben die Beamten dann Entwarnung, nachdem das Rettungssystem geborgen worden war. Dazu gehörten auch die Sprengkapseln der Fallschirme, die entschärft werden mussten.