A6 bei Ketsch. (pol/mün) Dann erwischten ihn die Polizisten doch noch: Nach einem Unfall auf der Autobahn A6 entdeckten die Beamten einen beschädigten Opel auf der Kreisstraße nach Hockenheim. Die Beleuchtung war immer noch aus, das Fahrzeug qualmte und der 37 Jahre alte Fahrer war gerade einmal noch mit 20 Kilometern pro Stunde unterwegs.
Zuvor hatte es auf der A6 kurz nach Mitternacht am Montag gekracht. Eine 21 Jahre alte Fahrerin war in Richtung Heilbronn unterwegs. Plötzlich tauchte vor ihr der Opel auf. Unbeleuchtet und offenbar mittig zwischen dem rechten und linken Fahrstreifen, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.
Die Frau krachte trotz Vollbremsung mit ihrem VW-Transporter auf den Opel, der in die Mittelleitplanke prallte und zum Standstreifen rutschte. Die VW-Fahrerin und Unfallzeugen hielten auf dem Standstreifen an, doch der Unfall-Opel fuhr einfach weiter.
Wie sich bei der späteren Kontrolle bei Hockenheim herausstellte, war der 37 Jahre alte Opel-Fahrer alles andere als nüchtern. 2,1 Promille wurden bei einem Alkoholtest gemessen. Darüber hinaus zeigte der Mann deutliche Anzeichen für vorangegangenen Drogenkonsum, so die Polizei. Und zu guter Letzt ist der Mann nicht im Besitz eines Führerscheins und der Opel ist auch nicht versichert.
Die beiden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Höhe des Sachschadens lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
Während der Unfallaufnahme war die rechte Fahrspur der A6 vorübergehend gesperrt, konnte jedoch nach Reinigung der Fahrbahn wieder freigegeben werden.
Gegen den 37-Jährigen wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht, Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz ermittelt.