Gemeinderat Mannheim. Foto: Alfred Gerold
Mannheim. (RNZ) Das Förderprogramm steht: Bis zum 31. Oktober können Inhaber und Betreiber von (Live-)Musikspielstätten, Clubs und Diskotheken die Mannheimer Clubförderung beantragen. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf diese Branche hatte der Gemeinderat Ende Juli beschlossen, die ursprünglich für das Stadtfest vorgesehenen Mittel in Höhe 126.500 Euro für die Clubförderung umzuwidmen. Mit dem nun aufgelegten Programm stehen für zweckgebundene Steuerberatungen insgesamt 30.000 Euro (maximal 1600 Euro je Antragsteller) zur Verfügung. Die übrigen 96.500 Euro (maximal 20.000 Euro pro Antragsteller) dienen zur Unterstützung bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sowie für Investitionen in zukunftsfähige Betriebskonzepte.
"Mannheim ist Unesco-Musikstadt mit einer vitalen Nacht- und Ausgehkultur. In Ergänzung zu unseren Corona-Soforthilfeprogrammen adressiert die Clubförderung deshalb genau diese Wirtschaftsbereiche", erklärte Oberbürgermeister Peter Kurz. Das begrüßt Robert Gaa, den neuen Nachtbürgermeister: "Es freut mich sehr, dass wir in Mannheim den großen Stellenwert des Nachtlebens für das gemeinsame Zusammenleben anerkennen und die Betriebe in dieser schwierigen Zeit nicht allein lassen. Diese Förderung hilft dabei, die mit viel Leidenschaft aufgebauten Orte des Erlebens und die große kulturelle Vielfalt in Mannheim zu erhalten."
Die Zuwendung wird als Festbetragsfinanzierung gewährt und muss nicht zurückgezahlt werden. Analog zu den städtischen Corona-Soforthilfeprogrammen, müssen andere wirtschaftliche Einsparmöglichkeiten, Fördermöglichkeiten aus den Programmen von EU, Bund und Land sowie potenzielle Finanzierungsmöglichkeiten über Kreditinstitute vorrangig in Anspruch genommen werden.
Und auch die Sportvereine bekommen eine Förderung: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag das Corona-Hilfspaket für Sportvereine einstimmig verabschiedet. "Nachdem absehbar wurde, dass die Folgen des durch den Corona-Virus bedingten Lockdowns zu erheblichen Schwierigkeiten innerhalb der Sportvereine führen würde, haben wir uns bemüht, ein Maßnahmen-Paket zu schnüren, das das Weiterbestehen unserer Vereinslandschaft so sicherstellt, wie wir es kennen", so Sportbürgermeister Lothar Quast. Oberstes Ziel sei, die Vielfältigkeit des Mannheimer Sports zu bewahren.
Das Programm hat drei Säulen: Die Stadt Mannheim verzichtet rückwirkend für den Zeitraum vom 15. März bis 30. September auf die nach der Entgeltordnung zu erhebenden Kosten für Trainingseinheiten in städtischen Sportstätten in Höhe von 65.000 Euro. Zudem wird ein einmaliges Hilfsprogramm in Höhe von maximal 100.000 Euro aufgelegt, das sich am Sporthilfeprogramm für Sportvereine des Landes Baden-Württemberg orientiert. Ab 2021 wird der Jugendzuschuss von 24 Euro auf 27 Euro für Jugendliche unter 18 Jahren erhöht.
Info: Das Antragsformular sowie die Förderrichtlinie sind auf der Internetseite der Stadt unter www.mannheim.de/clubfoerderung abrufbar.