Mannheim. (gol) Endlich: Nach drei vergeblichen Aufstiegsversuchen hat es der SV Waldhof nach der gewonnenen Partie gegen Wormatia Worms in die dritte Liga geschafft. Das wurde zunächst im Carl-Benz-Stadion ausgiebig gefeiert. Dann zogen etwa 1000 Anhänger des Traditionsvereins in blau-schwarzen Aufsteiger-Shirts Fahnen schwenkend friedlich zum Wasserturm - dort werden in Mannheim die großen Fußball-Partys gefeiert.
"Nie mehr 4. Liga" und "Der SVW ist wieder da" erklang es am Wasserturm in Dauerschleife. Als gegen 18 Uhr dann auch die Mannschaft mit den obligatorischen Siegerzigarren auf der Empore vor die euphorische Menge trat, kam ein Liedklassiker dazu: "Wir fahren in den Osten" sang der gemischte Massenchor, nachdem es in den vergangenen 16 Jahren über 500 Ligaspiele nur gegen Teams aus dem Südwesten gegeben hatte.
Jetzt kann der Verein zu Gastspielen auch in die Neuen Länder reisen. Laut Polizei verliefen alle Feierlichkeiten trotz der Bierseligkeit mancher Fans ohne nennenswerte Zwischenfälle. Allerdings brannten einige Fans pyrotechnischer Gegenstände und bengalische Feuer ab, so dass kurzzeitig der Vorplatz des Wasserturms in eine blaue Wolke gehüllt war.
Nachdem die Spieler um ihren Leitwolf Marcel Seegert die Örtlichkeit gegenüber den Planken verlassen hatten, leerte sich die Wasserturmanlage langsam. Die Kicker samt Anhang ließen die Nacht standesgemäß im Mannheimer Club Tiffany ausklingen. SVW-Erfolgstrainer Bernhard Trares hatte ihnen zur Feier des Tages zwei Tage trainingsfrei gegeben.