Das Benjamin Franklin Village in Mannheim. Archiv-Foto: vaf
Von Gerhard Bühler
Mannheim. Im früheren Benjamin-Franklin-Village geht die Entwicklung mit Riesenschritten weiter. Die ersten neu gebauten Wohnhäuser sind fertiggestellt, schon ziehen hier als "Pioniere" die ersten Bewohner ein. "Wenn man weiß, dass der Kauf des Geländes erst Ende 2015 erfolgt ist, kann man das enorme Tempo erkennen, das wir hier vorgelegen", zeigt sich Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz zufrieden.
In der ehemaligen Offizierssiedlung ist der Einzug in die ersten Einfamilienhäuser in vollem Gange. Im Bereich Franklin-Mitte wurden vom Bauunternehmen Evohaus die ersten mehrgeschossigen Bauten mit Wohnungen vollendet. Auch hier sind erste Bewohner eingezogen, andere werden es bis Ende des Jahres noch tun", informiert Projektentwickler Uwe Raffloer von der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP.
"Seit 1. Dezember sind auch die Tore von Franklin grundsätzlich für die Öffentlichkeit geöffnet", fügt MWSP-Chef Achim Judt hinzu. Bis Ende des Jahres werden die ersten 300 bis 400 neuen Bewohner erwartet. Im Laufe des Jahres 2018 sollen laut MWSP weitere 1500 bis 1800 Neuankömmlinge folgen. "Insgesamt sind in Franklin 4100 neue Wohneinheiten geplant - für rund 9300 Bewohner", so Judt: "Die Einfamilienhäuser sind fast alle schon vermarktet. Hier haben wir ein attraktives Angebot", stellt der MWSP-Geschäftsführer fest. In Franklin-Mitte wohnte einst das Gros der amerikanischen Soldaten mit seinen Familien. Mit rund 8000 Menschen und mehr befand sich hier der größte Wohnstandort des US-Militärs in Deutschland. Aktuell ist der Abriss der 70 ehemaligen Wohnblocks fast abgeschlossen.
Etwa 20 stehen noch, die von den jeweiligen Investoren kräftig umgestaltet werden. Insgesamt sind in Franklin-Mitte 61 Gebäude verschwunden. Zeitgleich sind die Erschließungsarbeiten weit vorangeschritten, und die ersten Straßen wurden erneuert. Im kommenden Jahr sollen die Baugenehmigungen für die direkt angrenzenden Kasernenbereiche Sullivan und Funari folgen, kündigt Raffloer an.
In Sullivan wurden inzwischen 21 Alt-Gebäude abgebrochen, in Funari sind es 15, zwei weitere folgen bald. Am Eingang von Sullivan ist eine Fläche mit Wohn- und Gewerbemix vorgesehen. Wie bekannt, möchte hier der Investor, die Tom Bock Group, gemeinsam mit der Naidoo/Herberger-Gruppe einen Medienpark mit Musikstudios errichten. "Das Projekt steht, die Planung läuft", berichtet Judt von Fortschritten. Erhalten bleibt in Funari das ehemalige "Headquarter" der US-Army, das wegen seines Uhrturms "Clockhouse" genannt wird: "Die MWSP selbst wird im Frühjahr in die neuen Büroflächen dort einziehen. Vor Ort können wir schneller auf vieles reagieren", begründet Judt den Ortswechsel.