Die Hauptstraße in der Heidelberger Altstadt. Archiv-Foto: Rothe
Heidelberg. (RNZ) Heidelberg hat die niedrigste Armutsquote unter allen Großstädten in Deutschland. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Bertelsmann-Stiftung hervor. In Heidelberg sind fünf Prozent der Menschen auf Sozialleistungen angewiesen und damit nur halb so viele wie im Bundesdurchschnitt. Im Durchschnitt der Großstädte sind sogar dreimal mehr Menschen von Armut betroffen. Den gleichen Wert wie Heidelberg erreicht unter den 80 untersuchten Großstädten nur noch Ingolstadt.
"Dass die Bertelsmann-Studie Heidelberg als eine der beiden Großstädte mit der niedrigsten Armutsquote in ganz Deutschland ausweist, ist eine Bestätigung für unser kontinuierliches Engagement in diesem Bereich", erklärt dazu Oberbürgermeister Eckart Würzner. Heidelberg setzt bei der Armutsbekämpfung nicht nur auf Angebote zur Sicherung der existenziellen Grundbedürfnisse beispielsweise über Tafeln und Kleiderkammern, sondern auch auf soziokulturelle Teilhabe und Mobilität, etwa mit dem Heidelberg-Pass oder dem Sozialticket für den öffentlichen Nahverkehr.
"Auch in einer vergleichsweise wohlhabenden Stadt wie Heidelberg dürfen wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, Armut zu bekämpfen", sagt Sozialbürgermeister Joachim Gerner. Unter anderem will die Stadt deshalb ein sogenanntes "Sozialraummonitoring" aufbauen, um schnell und gezielt auf Veränderungen reagieren zu können.