Auf dem Parkplatz zwischen der südlichen und der nördlichen Friedrich-Ebert-Anlage sollen ab Mai 2018 Container für das Hölderlin-Gymnasium aufgestellt werden, in denen dann insgesamt 15 Klassenzimmer untergebracht sind. Die Parkplätze fallen dann weg. Foto: Rothe
Von Timo Teufert
Heidelberg. Für die Generalsanierung des Hölderlin-Gymnasiums in der Altstadt hat der Bauausschuss einstimmig die Ausführungsgenehmigung auf 19,6 Millionen Euro erhöht. Bislang waren für einen ersten Bauabschnitt nur knapp vier Millionen Euro eingeplant. Außerdem wurde die Anmietung von Containern beschlossen, in denen während der dreijährigen Sanierung insgesamt 15 Klassenzimmer untergebracht werden. Endgültig entscheidet der Gemeinderat am 14. Dezember.
"Statt in sieben Bauabschnitten werden wir die Schule in zwei Bauabschnitten sanieren, die Arbeiten beginnen am ersten Tag der Sommerferien 2018", berichtete Xenia Hirschfeld, die Leiterin des Gebäudemanagements, im Bauausschuss. Statt, wie zuerst geplant, in sieben Jahren sollen die Arbeiten jetzt in drei Jahren abgeschlossen sein. Um das zu schaffen, müssen Klassenzimmer ausgelagert werden: Sie sollen in Containern auf dem Parkplatz zwischen der nördlichen und der südlichen Friedrich-Ebert-Anlage - gegenüber der Schule - untergebracht werden.
Allein die Anmietung der Container kostet 2,188 Millionen Euro, die im Zeitraum zwischen dem 28. Mai und dem 25. Juli 2018 aufgestellt werden sollen. Danach stehen dann nur noch acht Stellplätze zur Verfügung. Die Kündigungen an die Dauermieter der Plätze sind laut Hirschfeld in Vorbereitung. Weil auch auf dem eigentlichen Schulhof nicht mehr ausreichend Platz sein wird, gibt es Überlegungen, "die Plöck zu sperren und die Märzgasse und den Spielplatz dafür heranzuziehen", sagte Hirschfeld.
Im ersten Bauabschnitt werden die Tiefgaragenzufahrt aus dem Schulhof an die Friedrich-Ebert-Anlage verlegt sowie die beiden Häuser Friedrich-Ebert-Anlage 43 und 45 saniert. Ebenfalls vom Sommer 2018 bis Sommer 2019 werden das zweite und dritte Obergeschoss des Hauses Plöck 42 saniert, die anderen Geschosse folgen im zweiten Bauabschnitt. Dort werden sämtliche Wand-, Decken- und Bodenflächen im Hinblick auf den Brandschutz und die Akustik erneuert.
Ab Sommer 2019 beginnt dann der zweite, umfangreichere Bauabschnitt, der rund zwei Jahre dauern wird. In dieser Zeit wird der Anbau für die Theaterpädagogik errichtet. In dem eingeschossigen Bau im Innenhof gibt es einen Theatersaal mit Bühne und Räumen für den fachspezifischen Unterricht. "Eine Außentreppe eröffnet die Möglichkeit zur Nutzung der Dachfläche als Schulhoferweiterung", heißt es in der Vorlage. Barrierefrei erschlossen werden in diesem Bauabschnitt auch die beiden Gebäude an der Märzgasse, im Übergang zwischen Haus 3 (Altbau) und Haus 4 (Sporthalle) wird ein Aufzug eingebaut. Die beiden Häuser werden ebenfalls saniert und die Raumaufteilung, der Brandschutz und die Akustik verbessert. Die Sandsteinfassade von Haus 3 wird überarbeitet und erhält einen neuen Anstrich. Das Dach von Haus 4 muss komplett erneuert werden, ebenso die Dachverglasung. Sobald alle Arbeiten abgeschlossen sind, soll auch der Schulhof einen neuen Belag, neue Sitzgelegenheiten und eine neue Bepflanzung erhalten.
"Das ist ein strammes Programm, 6800 Quadratmeter Nutzfläche in drei Jahren zu sanieren", lobte Baubürgermeister Jürgen Odszuck die Planungen.