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PHV Heidelberg

IBA-Chef wirbt für ambitionierte Pläne für neuen Stadtteil

Michael Braumim Interview - "Wenn unsere Vision für PHV verhindert wird, bin ich ein wenig ratlos, was wir der Welt zeigen wollen" - Sorge, dass Ankunftszentrum Investoren abschreckt

Noch 10 Gratis-Artikel diesen Monat. RNZonline Angebote
14.06.2020, 06:00 Uhr

Seit sieben Jahren arbeitet die Internationale Bauausstellung mit Stadtplanern aus der ganzen Welt an den Plänen für den neuen Stadtteil in Patrick-Henry-Village. Dieser soll architektonisch deutlich vielfältiger werden als die Bahnstadt – und durchzogen sein von Grünflächen. Visualisierung: KCAP Architects & Planners

Von Denis Schnur

Heidelberg. Als Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung Heidelberg (IBA) ist Prof. Michael Braum immer darauf angewiesen, dass die Politik seine Pläne und Visionen unterstützt und in die Tat umsetzt. Dabei ist für die Stadtplaner der IBA aber kaum eine Gremiensitzung wichtiger als die des Heidelberger Gemeinderates am kommenden Donnerstag (16.30 Uhr, Rathaus). Denn dann geht es um die Zukunft des großen Vorzeigeprojektes der IBA: die Entwicklung des "Stadtteils von morgen" in Patrick-Henry-Village (PHV).

Im RNZ-Interview erklärt Braum, warum für diese Vision die Anwesenheit des Ankunftszentrums für Geflüchtete wohl dramatischer wäre als die Folgen der Coronakrise und warum er es für vertretbar hält, für diese Pläne landwirtschaftliche Flächen zu versiegeln.

Prof. Michael Braum leitet die Heidelberger IBA als Geschäftsführer – und fiebert den Entscheidungen am Donnerstag entgegen. Foto: IBA

Herr Braum, können Sie als Stadtplaner nicht mit Platz umgehen?

(lacht) Ob ich nicht mit Platz umgehen kann?

Das werfen Ihnen die Gegner einer Verlagerung des Ankunftszentrums vor. Schließlich ist PHV schon jetzt 97 Hektar groß, soll um 18 Hektar erweitert werden und Sie sagen dennoch, für das Zentrum sei kein Platz.

Nimmt man sich vor, einen neuen Stadtteil zu entwickeln, braucht man eine gewisse Größe. Unser Dynamische Masterplan ist ein austarierter Entwurf, der die verschiedensten Anforderungen an eine Stadt von morgen, gleich einem Mobile, ausbalanciert. Das kann man nicht auf Zahlen reduzieren. 5000 Arbeitsplätze und 10.000 Bewohner sind belastbare Orientierungswerte, es geht aber um mehr, um neue Typen von Arbeitsplätzen, um unterschiedliche Wohnformen und nicht zuletzt um ein attraktives Angebot von Grünräumen. Das alles braucht seine Fläche.

Und das geht nicht auf weniger Platz?

Ich habe immer die Altstadt als Vorbild. Das ist der Stadtteil, der sozial und altersmäßig am gemischtesten ist, der vital daherkommt, auch ohne Touristen – wie wir in Corona-Zeiten merkten. Das setzt eine bestimmte Größe voraus. Da geht es nicht darum, dass wir nicht gut mit Platz umgehen können, sondern darum, dass eine gewisse Menge von Menschen, die dort leben und arbeiten, auch Raum beanspruchen.

Sie haben mal gesagt, dass Sie auf PHV das größte Holzhochhaus errichten wollen. Warum bauen Sie denn nicht auch sonst höher – und sparen so Fläche? Der Naturschutzbund (Nabu) schlägt vor, die Bestandsgebäude zu erhöhen.

Wir wollen die Stadt von morgen bauen und nicht die Stadt von gestern weiterbauen. Und die zeichnet sich durch neue Freiraum- und Mobilitätskonzepte, neue Wohntypologien und andere Arten von Arbeitsplätzen aus. Wenn ich Häuser aus den 50er-Jahren in einer Wohnsiedlung für Militärangehörige nur aufstocke, ist das ein Beitrag zur Erhöhung des Wohnraums, aber kein Beitrag dazu, neue Stadtmodelle zu denken. Dann bekommen wir eine Wohnsiedlung, die so eintönig aussieht, wie sie bisher schon aussah – nur mit drei Geschossen mehr, so die Statik mitspielt.

Die Bahnstadt, bislang Heidelbergs modernster Stadtteil, ist jetzt auch nicht gerade besonders vielfältig.

Wir haben aus den Erfahrungen der Bahnstadt gelernt und wollen einen Stadtteil entwickeln, der deutlich vitaler und heterogener in der Architektur ist und deutlich mehr Grün enthält. Wir wollen den Beweis antreten, dass man im 21. Jahrhundert lebendige Stadtteile bauen kann – und mehr als durchmischte Wohnsiedlungen.

Hintergrund

> Patrick-Henry-Village (PHV) ist eine ehemalige Wohnsiedlung für Angehörige der US-Armee und deren Familien. Sie wurde von 1952 bis 1955 erbaut – in der Hochzeit lebten dort bis zu 18.000 Menschen. Das 97 Hektar große Gelände im Südwesten Heidelbergs gehört momentan zum Stadtteil

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> Patrick-Henry-Village (PHV) ist eine ehemalige Wohnsiedlung für Angehörige der US-Armee und deren Familien. Sie wurde von 1952 bis 1955 erbaut – in der Hochzeit lebten dort bis zu 18.000 Menschen. Das 97 Hektar große Gelände im Südwesten Heidelbergs gehört momentan zum Stadtteil Kirchheim, liegt aber auch nahe an Eppelheim und Schwetzingen. Seit dem endgültigen Abzug der Amerikaner im Jahr 2013 gehört das Gelände der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). 2014 wurde ein Teil von PHV zur Unterkunft für Geflüchtete, die sich zum zentralen Ankunftszentrum des Landes Baden-Württemberg weiterentwickelte.

> Der Dynamische Masterplan, den Internationale Bauausstellung und Stadt gemeinsam mit renommierten Stadtplanern erarbeitet haben, ist Grundlage für die Entwicklung von PHV zu einem neuen, innovativen Stadtteil Heidelbergs. Er soll architektonisch vielfältig, weitgehend autofrei, digital organisiert und besonders im Herzen des Geländes sehr grün werden – mit Wohnraum für 10.000 Menschen und 5000 bis 8000 Arbeitsplätzen. Viele Gebäude sollen durch Neubauten ersetzt, einige – etwa die Villen im Norden – aber erhalten werden. PHV soll um 18 Hektar wachsen, das Ankunftszentrum verlegt werden. (rie)


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Die Bahnstadt ist kein guter Stadtteil?

Schon, nur ist sie primär für eine bestimmte Bevölkerungsschicht ausgelegt – den oberen Mittelstand. Sie ist sozial zu wenig durchmischt, ist dem Stand der Technik entsprechend energetisch optimiert und bietet aufgrund der energetischen Vorschriften einen eingeschränkten Spielraum in der architektonischen Gestaltung. Wir denken im PHV auch beim Thema Energie und Klimaschutz weiter: Hätte ich es zu entscheiden, würden wir möglichst viele recycelbare Baustoffe verwenden. Deshalb habe ich das mit dem Holzhochhaus gesagt.

Womit Sie zumindest dort den Vorstellungen der Naturschützer entsprechen.

Ich kann deren Kritik ja nachvollziehen. Nur: Wir versiegeln jetzt Flächen in PHV, die hoffentlich mal hervorragend an den ÖPNV angebunden werden. Die Wohntypologien, die dort entstehen, werden im Vergleich zu den Reihenhaussiedlungen in kleineren Städten im Umland ein wesentlich nachhaltigerer Beitrag zum Klimaschutz sein.

Aber gerade die Straßenbahnanbindung ins PHV steht laut OB Würzner in der Coronakrise unter Finanzierungsvorbehalt. Was würde ein Aus der Bahn für Ihre Pläne bedeuten?

Ich halte den Straßenbahnanschluss für zwingend notwendig. Ich glaube, dass auch künftig diese Menge an Fahrten nur mit einem Massenverkehrsmittel zu stemmen ist.

Und wenn sie nicht käme?

Wir hatten vor drei Jahren ein Szenario erarbeiten lassen, in dem es auch um die Erschließung von PHV ging. Die Gutachter kamen, verkürzt gesagt, zu dem Ergebnis: Straßenbahnen sind ein Verkehrsmittel der Vergangenheit; wir machen das mit autonom fahrenden Kleinbussen, die per Handy bestellt werden. Verantwortliche der Stadt haben die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und gesagt: Das könnt ihr nicht machen, wir haben ein vorbildliches Straßenbahnnetz. An diesem Argument ist einiges dran. Deshalb haben wir die Straßenbahn eingeplant und wollen sie ergänzen durch neue Mobilitätsangebote. Würde man die Straßenbahn also nicht bauen, müsste man allein mit dezentralen Mobilitätsangeboten arbeiten. Dafür müssten wir unser Konzept überarbeiten.

Aber an den ambitionierten Plänen für den neuen Stadtteil halten Sie auch angesichts der Wirtschaftskrise fest? Schließlich hat ja nicht nur die Stadt weniger Geld, sondern auch mögliche Investoren. Bereitet Ihnen das keine Sorgen?

Gedanken mache ich mir. Aber die Themen, die wir in PHV abbilden wollen, sind Zukunftsthemen, die mit der Pandemie nur offensichtlicher geworden sind. Das gilt für umweltfreundliche Verkehrsmittel, regionale Versorgung, Sharing und die Veränderung der Wohn- und Arbeitswelten, auch durch die zunehmende Bedeutung von Homeoffice. Ich könnte mir vorstellen, dass wir in der IBA-Endpräsentation 2022 den Fokus verstärkt auf diese Themen richten. Dazu gehört auch die Frage, was Stadtentwicklung bundesweit aus einer Pandemie lernen kann. Dafür haben wir im PHV bereits wichtige Antworten gefunden.

Und weil Sie Lösungen für morgen liefern, sind Sie überzeugt, dass Geld dafür fließen wird?

Der Bund wäre schlecht beraten, wenn er für die Zukunftsthemen im Rahmen der Konjunkturprogramme keine Mittel bereitstellen würde. Da stecken im Dynamischen Masterplan "PHVision" enorme Innovationspotenziale drin, gleich ob im Bereich Ökologie, Mobilität, beim Wohnungsbau, neuen Arbeitsstätten und nicht zuletzt im Kontext der Digitalisierung.

Es gibt aber auch andere Punkte, an denen Ihre Pläne scheitern könnten. Sie sagen etwa, Sie wären nicht umsetzbar, wenn Sie das Ankunftszentrum integrieren müssten. Warum eigentlich nicht?

Städtebaulich wäre das weniger ein Problem, aber gesellschaftlich ist das nicht zu integrieren. Wir wollen einen integrativen Stadtteil, in dem wir für Menschen unterschiedlicher Nationalität und unterschiedlichen sozialen Status einen Wohn- und Arbeitsort schaffen. Wenn ich dort eine Einrichtung, die qua ihres Auftrags als nichtintegrative Einrichtung gedacht wird, zum Schlüsselprojekt mache, ist das ein Kernwiderspruch, der nicht auflösbar ist. Schließlich ist sie eingezäunt und wird das auch bleiben. Da kommen wir gar nicht drumrum, wir haben ja mit dem Land gesprochen. Wenn ein Gewerbetreibender käme, der acht Hektar braucht, würde ich dem OB auch sagen: Acht Hektar als Monostruktur, das kann ich mir nicht vorstellen.

Aber die Idee, dass es in ein paar Jahren am Rand von PHV ein Ankunftszentrum geben könnte, dass Bewohner von Stadtteil und Zentrum täglich in Kontakt kommen und gemeinsam etwa Sportflächen benutzen, klingt doch nett, oder?

Ja, das klingt nett. Nur: Die einen müssen vor den anderen da sein. Das Problem ist, dass das Ankunftszentrum mit das erste wäre, das da wäre. Gucken Sie mal in die Bahnstadt: Die wird jetzt seit 20 Jahren entwickelt und inzwischen kommt Leben "in die Bude". Das Gewachsene ist etwas, das den Ankommenden in einem fremden Land enorm hilft. Da ist ein gewachsener Stadtteil doch tausendmal besser geeignet als ein erst wachsender Stadtteil.

Wobei die Wolfsgärten als Alternative weder noch bieten würden.

Das stimmt, die sind nicht optimal. Aber im Vergleich zu PHV haben sie den riesigen Vorteil, dass sie gut an die S-Bahn angeschlossen sind. Und eine gute Architektur könnte an dem Standort dafür sorgen, dass die Leute sich gut aufgehoben fühlen.

Wenn Sie sagen "gute Architektur": Könnten Sie sich vorstellen, den Neubau dort mit der IBA zu begleiten, wie das einige Stadträte vorschlagen?

Das wäre nur sinnvoll, wenn wir auch mitentscheiden dürfen. Dazu gehört auch, Kriterien für eine Erstaufnahmeeinrichtung zu diskutieren. Derzeit scheint alles vorgegeben: die Standortgröße, die Größe der Wohnfläche, die Anforderungen an die Freiflächen et cetera. Die entwurfliche Herausforderung beschränkt sich, stark vereinfacht, auf eine gute Fassadenarchitektur – und das ist nicht die Aufgabe einer IBA. Wir sind keine tradierte Architekturausstellung, die schöne Häuser baut. Uns geht es um Projekte der gesellschaftlichen Integration.

Angenommen, die Einrichtung bliebe doch in PHV. Dann – so argumentieren Sie – wäre es kaum möglich, das Areal zu entwickeln. Warum? Läge das Zentrum im Südwesten oder Osten, bliebe der Zugang von Süden her doch frei.

Der Zugang wäre nicht das Problem, sondern der Platz für die Pioniernutzung. Das Ankunftszentrum belegt aktuell eine Fläche von weit mehr als 30 Hektar – und zwar solange, bis ein Neubau fertig ist. Mit einem neuen Zentrum von etwa acht Hektar zusammen würde ich mehr als 40 Hektar aus der Entwicklung herausnehmen. Mache ich das in dem Bereich südlich des jetzigen Ankunftszentrums, der sowieso klein ist, verbleiben hier rund zehn Hektar für die Pioniere. Und gerade dort ist die Pioniernutzung extrem wichtig für den künftigen Stadtteil, da brauchen wir starke Beginner, die das Image des neuen Stadtteils prägen.

So wie das Metropolink-Festival?

Ja, aber das ist nur ein Baustein. Extrem wichtig ist der Mobilitätshub, den wir dort planen. Denn PHV ist hervorragend an den Individualverkehr angebunden. Wir wollen Leute, die mit dem Auto in PHV ankommen, umsteigen lassen und zugleich den Mobilitätshub für Konferenzen und andere Sachen nutzen. Aus der Negativlage an der Autobahn wollen wir eine Positivlage machen. Und das geht nur im Süden und dafür brauchen wir Platz. Für die Bereiche, die als Standort vorgeschlagen wurden, gibt es auch schon Vorstellungen: Für die Freifläche direkt neben der Autobahn, wo die SPD jetzt das Ankunftszentrum errichten möchte, gibt es Überlegungen für einen multitalentierten Arbeitsort in Verbindung mit Wohnen. Das passt hervorragend zu der Mischnutzung, wie wir sie haben wollen.

Kritiker werfen der Stadt und Ihnen vor, dass man bloß Sorge habe, die Anwesenheit der Geflüchteten verschrecke eben solche Investoren.

Natürlich gibt es diese Sorge. Meine Eltern haben immer gesagt: Der erste Eindruck bekommt keine zweite Chance. Wir suchen gerade für den südlichen Bereich händeringend Pioniere, die für das Leitmotiv des Stadtteils von morgen stehen – das ist nicht einfach. Wir bräuchten eine Universität, die in die Nutzung hineingeht. Das wäre eine Maßnahme, die auch andere anzieht. Vor dem Hintergrund ist ein Ankunftszentrum sicherlich nicht die ideale Lösung. Es wäre etwas anderes, wenn wir sagen würden, wir entwickeln jetzt den Stadtteil und dann kommt das Ankunftszentrum – als Sahnehäubchen – in 20 Jahren. Vielleicht sind bis dahin die Sicherheitsvorkehrungen auch nicht mehr so streng.

Schauen wir auf Donnerstag: Was würden Sie denn tun, wenn der Gemeinderat Ihren Masterplan nicht beschließt?

Dann würde für mich eine Welt zusammenbrechen. Wir würden nicht aufgeben, aber es würde der IBA die Wirkungsmacht und Strahlkraft substanziell nehmen. PHV ist das Projekt, das den komplexen und ganzheitlichen Ansatz der IBA widerspiegelt – und nicht die Einzelprojekte. Wir können das, was wir zeigen wollen, in PHV zeigen. In dem Moment, in dem das verhindert wird, bin ich zugegebenermaßen ein wenig ratlos, was wir der Welt zeigen wollen.

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