Heidelberg. (tt) Knapp 70 "Verletzte" mussten gestern bei einer Katastrophenschutzübung von einem Ausflugsschiff auf dem Neckar gerettet werden. Das Übungsszenario sah vor, dass es an Bord eine Explosion gegeben hatte und das Schiff manövrierunfähig im Neckar ankerte. Die Verletzten mussten zunächst aus dem verrauchten Schiff geborgen und dann ans Ufer gebracht werden, wo Notärzte und Helfer sie weiter versorgten.
Ziel der Übung, an der etwa 500 Helfer und Darsteller aus der ganzen Region teilnahmen, war es, die beteiligten Rettungsorganisationen auf einen sogenannten "Massenanfall von Verletzten" vorzubereiten. In einem solchen Fall müssen mehr als 50 Personen medizinisch versorgt werden. Die Besonderheit dabei: Bei der Organisation der Übung hatte das Universitätsklinikum die Federführung und war auch aktiv in das Übungsgeschehen eingebunden.
So wurden die Patienten, die nach der schwere ihrer Verletzungen am Neckarufer kategorisiert wurden, in die Chirurgie gebracht. Dort wurde die schlagartige Umstellung vom normalen Patientenbetrieb auf die Notfallversorgung geprobt. Außerdem gab es eine weitere, interne Übung an der Kopfklinik, bei der die Augenklinik wegen eines Zwischenfalls evakuiert werden musste.