Heidelberger Stadthalle

Alle fordern einen schnellen Start der Sanierung

Auch frühere Kritiker werden eingebunden - Nutzer stehen einig hinter generellem Ziel der Umbaupläne

06.02.2018 UPDATE: 07.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden

Gemeinsam kämpfen sie für eine neue Stadthalle für alle Veranstaltungen (v. l.): Dominique Mayr, Thomas Acker, Bert Burger, Elias Grandy, Manfred Lautenschläger, Thorsten Schmidt, Ingrid Wolschin, Jürgen Edler, Uschy Szott und Christian Weiss. Foto: privat

Heidelberg. (hö) Langsam wird es ernst: Am Mittwoch befasst sich der Haupt- und Finanzausschuss mit der Sanierung und dem Umbau der Stadthalle zu einem Konzert- und Veranstaltungssaal. Dabei wird der Hausherr, die städtische Tourismusagentur Heidelberg-Marketing, noch einmal schildern, wie stark der Sanierungsbedarf ist. Wenn man nicht zügig die dringendsten Mittel vor allem im Brandschutz beseitige, dann könnten Teile der Stadthalle sogar stillgelegt werden. Die Zeit drängt also, noch in diesem Frühjahr soll der Gemeinderat entscheiden, ob und wie die Stadthalle umgebaut werden soll - den Löwenanteil der geschätzten Kosten von 28 Millionen Euro wollen Mäzene bezahlen.

In den letzten Wochen dominierten die Kritiker des Großprojekts - sie fürchten den zeitweisen Wegfall eines zentralen Veranstaltungsortes oder eine Verschandelung des historischen Großen Saals, vor allem durch die tiefergelegte Bühne in der Saalmitte.

Aber nun melden sich die Nutzer der Stadthalle zu Wort: In ungewohnter Einigkeit fordern sie einen möglichst schnellen Start der Bauarbeiten - und bekräftigen, dass alle hinter dem generellen Ziel der Umbaupläne stehen: eine bessere Akustik, bessere Sicht auf die Bühne und eine möglichst vielfältige Nutzung. Dazu gehört vor allem auch, dass man die Bühne und die ansteigenden Stuhlreihen so "umdrehen" kann, dass wieder ein ebenerdiger Boden für Fastnacht oder Bälle entsteht.

Damit soll gewährleistet werden, dass keine Nutzergruppe zu kurz kommt. Dass es ab 2019 auf etwa zwei Jahre weder ein Konferenzzentrum (das wird am Bahnhof gebaut) noch eine Stadthalle geben wird, sei keine Katastrophe, sondern durchaus machbar. Entscheidend sei, dass die Stadthalle als "der zentrale Begegnungsort Heidelbergs" wiederhergestellt werde - und zwar bald.

Bemerkenswert ist vor allem, dass diese Stellungnahme auch frühere Kritiker des Stadthallenumbaus unterzeichneten: Architekt Bert Burger (Interessengemeinschaft Kultur- und Konzerthaus Stadthalle), Karin Werner-Jensen vom Verein Alt-Heidelberg und Fastnachter Thomas Barth (Perkeo-Gesellschaft).

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Ansonsten schlossen sich der Erklärung an: Dominique Mayr (Klangforum), Thomas Acker (Vorstand des Philharmonischen Orchesters), Elias Grandy (Generalmusikdirektor), Manfred Lautenschläger (Initiativ- und Stifterkreis für die Stadthalle), Thorsten Schmidt (Heidelberger Frühling), Ingrid Wolschin (Karlstorbahnhof), Uschy Szott (Jugendtanztag), Christian Weiss (Enjoy Jazz) und Arnold Werner-Jensen (Bachverein).

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