Oberhalb des S-Bahnhofs Schlierbach/Ziegelhausen entsteht zwischen den Straßen "Am Aukopf" und dem Hermann-Löns-Weg der Platz der Begegnung. Dafür musste die Baufirma 500 Kubikmeter Erde bewegen. Foto: Dagmar Welker
Von Thomas Seiler
Heidelberg-Schlierbach. Nicht nur Andreas Lippke vom Landschafts- und Forstamt fiel ein Stein vom Herzen: "Es wird gebaut und die Kosten bleiben im Rahmen", betonte er im Bezirksbeirat, als er vom aktuellen Stand der Bauarbeiten des "Platz der Begegnung" berichtete. Dieser entsteht - auf Initiative vom Stadtteilverein und dem Gremium - auf der südlichen Seite der Gleise, oberhalb des S-Bahnhofs. Bis Mitte März sollte aus seiner Sicht alles in trockenen Tüchern sein, es sei denn, "die Witterung macht uns einen Strich durch die Rechnung". Entwarnung gab es dabei für den Stadtteilvereinsvorsitzenden Christopher Klatt, der den 50. Geburtstag der Vereinigung am 29. Juni dort feiern möchte. "Bis dahin sind wir auf alle Fälle fertig", beruhigte Lippke.
Derzeit habe die Baufirma bereits über 500 Kubikmeter Erde bewegt. Auch die großen Sandsteine und der benötigte Schotter seien schon vor Ort, schilderte er den Baufortschritt. Einen großen Wermutstropfen gab es trotzdem für den Bezirksbeirat. Auch wenn aufgrund zu erhaltender Bäume das geplante "Schlierbacher Ei" etwas stumpfer ausfällt und damit rund 35 von den insgesamt 350 Quadratmetern verloren gehen, vermissten einige Räte die Umsetzung ihrer Forderung, die Spielfläche hangwärts an den Rand des Ovals zu verschieben.
"Wir wollten die Weiterplanung sehen und jetzt werden wir vor vollendete Tatsachen gestellt", monierte Adrian Schliessler (Grüne) den vorgestellten Plan und widersprach damit der Aussage Lippkes, dass man keine Änderungen bezüglich der verschiedenen Plätze vorgenommen habe. Zudem benötige gerade die jüngst erstellte Stützmauer noch etwas Hangerde, um nicht abzurutschen. Die weiteren Maßgaben der Sitzung im Dezember 2017 hielt Lippke ebenfalls für erfüllt. Damals verzichteten die Räte nämlich auf die vorgesehene Pergola, forderten Sitzbänke mit Blickrichtung zum Tal, wünschten sich einen Treppenzugang vom Hermann-Löns-Weg aus sowie einen Wasser- und Stromanschluss.
"All das kommt wie gewünscht", erläuterte Lippke. Es würden sogar Steine als Sitzgelegenheiten am Berg angeboten. Ferner stellte er für das über 60 Quadratmeter große Spielrondell ein skulpturartiges, mit einer Rutsche versehenes Spielgerät vor, das von den verschiedensten Altersgruppen genutzt werden könne. Neben dem Erhalt der zwei vorhandenen Bäume stieß der städtische Vertreter bei der Bepflanzung nicht nur auf Zustimmung. Denn zu den acht neuen Laubbäumen gibt es noch freiwachsende Hecken und Staudenpflanzen. Lara Schmelzeisen (Grüne) regte stattdessen an, hier Obstbäume oder Obststräucher anzupflanzen, was Lippke allerdings für zu pflegeintensiv hielt.