Die Rhein-Neckar-Zeitung. Foto: Lask
Heidelberg. (hö) Für Heidelberger ist die RNZ mit Abstand das wichtigste Medium, um sich über die Kommunalpolitik zu informieren: 42 Prozent der über 1000 Bürger, die die Forschungsgruppe Wahlen im letzten November für die Heidelberg-Studie befragte, nannten die Lokalzeitung als Hauptquelle. Dieser Wert hat sich im Vergleich zu 2016 nicht verändert, 2015 lag er noch bei 37 Prozent.
Das Internet - worunter viele Befragten wohl auch den Onlineauftritt der RNZ oder soziale Netzwerke verstehen - kommt auf 19, das Stadtblatt auf 12 und Gespräche auf 11 Prozent. Kaum ins Gewicht fällt das regionale Radio oder Fernsehen mit 2 bzw. 1 Prozent. Nur 12 Prozent gaben an, sich gar nicht über die Kommunalpolitik zu informieren.
Nicht ganz überraschend: Die "Jungen" unter 30 Jahren tendieren eher dazu, sich gar nicht zu informieren (21 Prozent), und wenn sie es denn tun, nutzen sie vor allem das Internet (zu 36 Prozent) und seltener die Tageszeitung (15 Prozent).
Ab dem 40. Lebensjahr explodiert das kommunalpolitische Interesse: Was nicht verwundert, denn da dreht sich bei den meisten viel um Familie und ums Sesshaftwerden. Und so behaupten im Schnitt 37 Prozent der Heidelberger, dass sie sich für Kommunalpolitik interessieren, aber nur 19 Prozent der unter 30-Jährigen. Ab 40 Jahren steigen die Werte von 37 (40 bis 49 Jahre) auf 46 (50 bis 59 Jahre) und 56 (60 bis 69 Jahre) bis schließlich auf 58 Prozent bei den über 70-Jährigen.
Ab einem Alter von 40 Jahren kommt auch die RNZ viel stärker zum Zuge: 36 Prozent der 40- bis 49-Jährigen brauchen sie, um auf dem Laufenden gehalten zu werden, es folgen das Stadtblatt (22 Prozent) und das Internet (21 Prozent).
Gerade die älteren Bürger scheinen ohne die RNZ nicht mehr auszukommen: Von den Befragten zwischen 50 und 60 Jahren nutzen sie 48 Prozent, zwischen 60 und 70 Jahren zu 69 Prozent und die über 70-Jährigen gar zu 73 Prozent. Für die Tageszeitung spricht zudem, dass sie über mehr als nur Kommunalpolitik berichtet. Denn das Interesse am städtischen Geschehen ist sehr groß: Mit 59 Prozent liegt es sogar noch etwas höher als das allgemeine Interesse an der (Bundes-)Politik (58 Prozent).