Keine kostenlosen Schnelltests in der Stadt
Vorerst keine Schnelltests in der Innenstadt - Stadt will Strukturen schaffen und schon jetzt Kosten übernehmen

Heidelberg. (ani) Seit diesem Montag soll sich jeder Bundesbürger mindestens einmal pro Woche auf das Coronavirus testen lassen können – auf Kosten des Bundes. Das hatten Bund und Länder bei ihrem jüngsten Treffen vergangene Woche vereinbart. Nur: In Heidelberg gibt es diese Gratis-Schnelltests noch nicht. Das teilte am Montag Stadtsprecher Achim Fischer auf RNZ-Anfrage mit.
Denn die Testkapazitäten in Heidelberg reichten schlicht noch nicht aus, um das Versprechen des Bundes umzusetzen. Außerdem steht die entsprechende Anzahl an Tests nicht zur Verfügung. Bei 160.000 Heidelbergerinnen und Heidelbergern benötige man – ließe sich wirklich jeder einzelne einmal pro Woche testen – über 600.000 Tests pro Monat. "So viele haben wir noch nicht", so Fischer. Zudem müssten rund 23.000 Menschen pro Tag getestet werden – eine Größenordnung, auf die man sich vorbereiten müsse. "Wir gehen davon aus, dass das noch Wochen dauern wird", so Fischer.
Immerhin: Die Stadt sei bereits in Gesprächen mit privaten Anbietern von Schnelltests, mit Apotheken und niedergelassenen Ärzten, um auszuloten, wie man die Ankündigung des Bundes vor Ort umsetzen kann. Man prüfe auch, ob sich eine Art kommunales Testzentrum einrichten lasse und ob die Stadt in finanzielle Vorleistung gehen kann. Oberbürgermeister Eckart Würzner werde sich dazu mit dem Gemeinderat abstimmen.
Unterdessen bleibt das Angebot bestehen, dass die Stadt die Hälfte der Kosten (maximal 14,50 Euro) für einen Schnelltest für alle Heidelbergerinnen und Heidelberger übernimmt. Eine Übersicht, wer Schnelltests in Kooperation mit der Stadt Heidelberg anbietet, findet sich hier.