Heidelberg. (mio) Das Coronavirus hatte vor Kurzem auch den Wohnbereich des Seniorenheims "Agaplesion Bethanien Lindenhof" heimgesucht: Zwölf Bewohner hatten sich mit dem Virus infiziert. Inzwischen ist bei neun der ehemals erkrankten Bewohner das Virus nicht mehr nachweisbar.
Die Einrichtung mit 97 Einzelzimmern und fünf Doppelzimmern hat mit der Corona-Infektion das erlebt, was in den anderen Seniorenheimen gefürchtet wird. Wie bei den anderen Heimen hatte es ein striktes Besuchsverbot gegeben. Die Bewohner mit einer Corona-Infektion wurden sofort in ihren Zimmern isoliert versorgt. "Dank des professionellen Einsatzes aller Mitarbeitenden, der Einhaltung aller Hygienevorschriften und Umsetzung aller behördlichen Maßnahmen konnten weitere Infektionen verhindert werden", so Pressesprecherin Katrin Becker.
Für die gesunden Bewohner im "Agaplesion" gibt es derzeit nur Beschäftigungsangebote in Einzelbetreuung und Kleinstgruppen. Medizinisch notwendige Therapien sind jedoch auch in Corona-Zeiten durch die bisherigen Therapeuten möglich. "Es kümmert sich zusätzlich auf jedem Wohnbereich je eine fest zugeordnete Physiotherapeutin um die Mobilität der Bewohner." Damit werden für die Bewohner die Auswirkungen der Corona-Krise erträglich.
Update: 6. Mai 2020, 20.30 Uhr
Im Pflegeheim kehrt Ruhe ein
Heidelberg. (dns) Gute Nachrichten aus dem Pflegeheim Agaplesion Bethanien Lindenhof: Während es in vielen Pflegeheimen in Deutschland und in den Nachbarländern zu größeren Ausbrüchen des Coronavirus mit vielen schweren Verläufen gekommen ist, bleibt die Situation in der Rohrbacher Einrichtung offenbar beherrschbar. Das geht aus aktuellen Zahlen vor, die die Heimleitung am Dienstagmittag mitteilte.
Demnach sind sieben der zwölf Bewohnerinnen und Bewohner, bei denen Anfang April die Lungenkrankheit Covid-19 nachgewiesen worden war, wieder genesen. Zwei der Bewohner befinden sich dagegen weiterhin in stationärer Behandlung. Außerdem kam bis gestern Mittag kein weiterer Coronafall hinzu, neben den zwölf Bewohnern sind zwei Mitarbeiter betroffen. Diese sind derzeit noch krankgeschrieben.
Das Agaplesion Bethanien Lindenhof ist bislang das einzige Pflegeheim in Heidelberg, bei dem überhaupt Coronafälle aufgetreten sind. Bei den anderen 13 Einrichtungen im Stadtgebiet greifen die aktuellen Vorsichtsmaßnahmen offenbar gut. Nachdem die Infektionen in dem Rohrbacher Heim bekannt geworden waren, hatte die Stadt alle Pflegeheime vorsorglich mit Schutzausrüstung beliefert.
Update: Dienstag, 21. April 2020, 19.55
Heidelberg. (dns) Im Heidelberger Pflegeheim Bethanien Agaplesion Lindenhof wurde nun auch bei zwei Mitarbeitern das Coronavirus nachgewiesen. Nachdem Anfang der Woche bekannt geworden war, dass zwölf Bewohner des Wohnbereichs "Bergstraße" infiziert sind, wurden rund 40 Mitarbeiter vorsorglich überprüft. Am Freitagnachmittag lagen laut Heimleitung die Ergebnisse von 21 Tests vor, bei 19 stehen sie noch aus. Von den infizierten Bewohnern befinde sich derzeit keiner in einem kritischen Zustand, betonte eine Sprecherin des Heims. Ein Erkrankter sei im Krankenhaus, die anderen Betroffenen würden isoliert in ihren Zimmern unter Einhaltung aller behördlichen Vorgaben und Hygienestandards versorgt.
Update: 3. April 2020, 20 Uhr
Acht weitere Corona-Fälle im Pflegeheim
Von Denis Schnur
Heidelberg. Im Pflegeheim Agaplesion Bethanien Lindenhof in Rohrbach stieg die Zahl der Corona-Infizierten auf zwölf. Wie die Heimleitung am Mittwoch auf RNZ-Anfrage mitteilte, wurden acht weitere Bewohner positiv getestet. Schon am Montag hatte man bei vier Senioren die Erkrankung Covid-19 festgestellt. Daraufhin wurden 32 weitere Bewohner vorsorglich überprüft. Bei acht von ihnen fiel der Test positiv aus. Gleichzeitig hat sich am Dienstagabend der Zustand eines Bewohners so sehr verschlechtert, dass er in eine Klinik gebracht werden musste.
Den acht Bewohnerinnen und Bewohnern, bei denen das Virus am Mittwoch festgestellt wurde, gehe es dagegen den Umständen entsprechend gut. Sie zeigten bisher keine Symptome und hielten sich isoliert auf ihren Zimmern auf. "Wir sind schwer betroffen. Wir setzen alles daran, die anderen Bewohner zu schützen, und arbeiten ganz eng mit dem Gesundheitsamt zusammen", betonte Michael Thomas, Geschäftsführer des Heims.
Neben den Bewohnern wurden auch 30 Mitarbeiter vorsorglich getestet. Deren Ergebnisse sollen am Donnerstag vorliegen. Bislang sind alle Fälle nur in einem Wohnbereich der Einrichtung aufgetreten. Schon Anfang März habe man alle "wohnbereichsübergreifenden Veranstaltungen" abgesagt, so die Heimleitung. Und auch die Mitarbeiter sind jeweils einem Wohnbereich fest zugeordnet. "Ob es in den letzten Tagen zu wohnbereichsübergreifenden Tätigkeiten kam, wird gerade intern geprüft", so die Sprecherin der Einrichtung.
Da Seniorenheime in anderen deutschen Städten und in Südeuropa häufig mit sehr schweren Krankheitsverläufen zu tun hatten, überlegt man auch im Rathaus, wie man die Situation in den 14 Heidelberger Pflege- und Seniorenheimen mit insgesamt 1270 Plätzen entzerren kann. Unter anderem hatte man geprüft, ob es sinnvoll ist, einen Teil der Bewohner in leer stehende Hotels zu verlegen. Zumindest in naher Zukunft sei das jedoch keine Option, wie ein Stadtsprecher erklärt: "Nach unserer Einschätzung, die in Gesprächen mit Trägern von Heimen auch bestätigt wurde, sollte versucht werden, die Betreuung der Bewohner, solange es geht, im bestehenden Heim aufrechtzuerhalten." Ausweichquartiere könnten mit Blick auf die körperliche und psychische Verfassung der Bewohner "nur eine letzte mögliche Lösung sein". Außerdem reiche das vorhandene Personal nicht aus, um Parallelstrukturen aufzubauen.
Schutzausrüstung sei in allen Pflegeheimen dagegen derzeit ausreichend vorhanden: "Bisher ist uns kein Fall bekannt, bei dem eine notwendige Ausrüstung im Einzelfall nicht zur Verfügung stand. Aber die Bestände sind knapp und der Nachschub ist bekanntermaßen nicht einfach zu organisieren", warnt der Stadtsprecher. Der Krisenstab der Stadt arbeite, wie auch die zuständigen Stellen auf Bundes- und Landesebene, mit Hochdruck daran.
Update: Mittwoch, 1. April 2020, 21.15 Uhr
Vier Corona-Erkrankte in Pflegeheim
Heidelberg. (dns) Nun hat die Lungenkrankheit Covid-19 ein Heidelberger Pflegeheim erreicht: Wie die Leitung am Dienstag mitteilte, wurde die Infektion bei vier Bewohnern des Agaplesion Bethanien Lindenhof in Rohrbach nachgewiesen. Sie befinden sich in ihren Zimmern und sind dort isoliert: "Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut. Sie zeigen bisher leichte Krankheitsverläufe", so die Heimleitung.
Die vier Erkrankten sind zwischen 70 und 80 Jahre alt und leben im Wohnbereich "Bergstraße" mit 32 anderen Senioren. Diese wurden am Dienstag vorsorglich getestet. Insgesamt wohnen in der Pflegeeinrichtung 102 Menschen. Jedoch sind derzeit alle Mitarbeiter nur in je einem Wohnbereich tätig, zudem gilt seit dem 16. März ein Besucherstopp. Wie sich die Bewohner angesteckt haben, ist unklar: "Da die Inkubationszeit bis zu 14 Tage dauern kann, können wir derzeit den Personenkreis noch nicht eingrenzen, da die Infizierung auch vor dem Besucherstopp hätte passieren können", erklärte eine Heimsprecherin.
Nach Bekanntwerden der Fälle wurde für die Einrichtung ein Aufnahmestopp verhängt. Zudem hat die Stadt am Dienstag alle Pflegeeinrichtungen in Heidelberg mit FFP2-Schutzmasken beliefert. "Das Agaplesion wurde aufgrund der Infektionsfälle mit zusätzlichen Masken, Schutzbrillen und -handschuhen versorgt", berichtet ein Stadtsprecher. Weitere Materialien sollen folgen. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt würden weitere Maßnahmen mit der Heimleitung vereinbart.
"Das Ziel ist jetzt, eine weitere Ausbreitung des Virus in der Einrichtung möglichst zu verhindern", sagt der zuständige Bürgermeister Wolfgang Erichson. In anderen Pflegeheimen in Deutschland verbreitete sich die Krankheit zum Teil sehr schnell. "Wir setzen alles daran, die anderen Bewohner zu schützen und befolgen alle Anweisungen des örtlichen Gesundheitsamtes", betont Michael Thomas, Geschäftsführer des Agaplesion.
Info: Informationen erhalten Angehörige bei den bekannten Ansprechpartnern oder unter Telefon 06221 / 3390-0.