Heidelberg

Für das Airfield soll jetzt ein Konzept her

Die Nachnutzung des ehemaligen US-Flugplatzes soll geklärt werden. Im Gespräch ist ein Landwirtschafts- und Stadtpark. Nun startet der Gremienlauf.

22.02.2022 UPDATE: 23.02.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden
2014 räumten die Amerikaner ihren Militärflugplatz zwischen Bahnstadt, Pfaffengrund und Kirchheim. Jetzt, acht Jahre später, soll ein Konzept für die letzte unbeplante Konversionsfläche in Heidelberg ausgearbeitet werden. Foto: Kay Sommer

Heidelberg. (ani) Das Airfield zwischen den Stadtteilen Bahnstadt, Pfaffengrund und Kirchheim ist die letzte noch gänzlich unbeplante Konversionsfläche in Heidelberg – das soll sich jetzt ändern. Die Stadt will die Planungen für die Nachnutzung des ehemaligen US-Flugplatzes wiederaufnehmen. Der erste Schritt: In den politischen Gremien soll beschlossen werden, dass die Verwaltung ein Konzept für die künftige Nutzung des Flugplatzes ausarbeitet.

An diesem Mittwoch, 23. Februar, befasst sich zunächst der Bezirksbeirat Pfaffengrund mit dem Thema, im März dann der Bezirksbeirat Kirchheim, im April der Konversionsausschuss und abschließend der Gemeinderat am 5. Mai.

Hintergrund

Das Airfield ist heute im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Im April 2014 wurde der ehemalige Militärflugplatz von den Amerikanern geräumt. Die Stadt hat allerdings vor, das Airfield von der Bima zu kaufen. Die 15,6 Hektar große Fläche liegt zwischen den

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Das Airfield ist heute im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Im April 2014 wurde der ehemalige Militärflugplatz von den Amerikanern geräumt. Die Stadt hat allerdings vor, das Airfield von der Bima zu kaufen. Die 15,6 Hektar große Fläche liegt zwischen den Stadtteilen Bahnstadt, Pfaffengrund und Kirchheim. Die bebaute Fläche auf dem Airfield nimmt mit 1,8 Hektar einen vergleichsweise geringen Umfang ein. Die Landebahn erstreckt sich über eine Länge von 1070 Metern und eine Breite von 30 Metern. Eine öffentliche Straße – der Diebsweg – quert die ehemalige Landebahn. Darüber ist das Airfield auch an den Individualverkehr angebunden. Der Diebsweg verbindet die Speyerer und Eppelheimer Straße und damit die Stadtteile Kirchheim und Pfaffengrund. Eine unmittelbare Anbindung an das Netz des öffentlichen Nahverkehrs – also über Bus und Bahn – besteht allerdings nicht.

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Ideen für die Nutzung des Airfields gibt und gab es in der Vergangenheit bereits viele. Bei einer Begehung der Gemeinderatsfraktionen CDU, FDP und "Die Heidelberger" vor wenigen Wochen wurde der Wunsch laut, die Landwirtschaft eng in den Prozess um die Nachnutzung einzubinden. Larissa Winter-Horn, Fraktionschefin der "Heidelberger", fand, man müsse darauf achten, dass grundsätzlich bei der Planung keine landwirtschaftliche Fläche verloren gehe. Die drei Fraktionen liebäugeln deshalb mit der Idee eines Landwirtschaftsparks. Schon 2019 hatte der Gemeinderat beschlossen, dass die Verwaltung in Kooperation mit der Internationalen Bauausstellung Heidelberg (IBA) und unter Beteiligung der Bürgerschaft ein Konzept für einen solchen Park erarbeiten soll. Doch im Juli 2020 wurde dem Projekt vorerst ein Riegel vorgeschoben: Die Erarbeitung des sogenannten Prüfungs- und Planungsauftrages fiel den Sparmaßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie zum Opfer.

Im Landwirtschaftspark sollen Nahrungsproduktion, Erholung und Naturschutz zusammenfinden und der Raum als Bildungsort erlebbar werden. "Ergänzend dazu könnte auf dem Airfield eine offene Freizeit- und Sportangebotssituation eine neue Perspektive für Heidelberg bieten wie auch eine landwirtschaftliche Teilnutzung", heißt es aus dem Rathaus. Das begrüßt auch die SPD-Fraktion, die sich einen "Stadtpark Airfield" anstelle eines Landwirtschaftsparks vorstellt. Aber: "Für uns bedeutet unabhängig von der Begrifflichkeit, dass wir das Airfield der Bürgerschaft mit Freizeit- und Naherholungsangebot zurückgeben und die sowieso schon gebeutelte Landwirtschaft rund um das Airfield vernünftig ihre Arbeit machen kann", so der stellvertretende SPD-Fraktionschef und Pfaffengrunder Stadtrat Mathias Michalski.

Eine zusätzliche Idee formuliert die Stadt in einer Pressemitteilung: Teile der Landebahn könnten auch für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden.

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