Die "Königin Silvia" der Weißen Flotte Heidelberg. Foto: privat
Von Holger Buchwald
Heidelberg. Mit seiner Ankündigung, dass die Fahrgastschifffahrt ab Montag wieder ihren Betrieb aufnehmen darf, hat Verkehrsminister Winfried Hermann am rReitag die Branche überrascht – auch Karl Hofstätter von der Weißen Flotte Heidelberg.
Herr Hofstätter, freuen Sie sich, dass Sie wieder fahren dürfen?
Ja. Noch am Donnerstag hieß es vom Ordnungsamt, dass wir wohl erst am 31. Mai wieder loslegen dürfen. Wir brauchen aber jetzt noch drei Tage Zeit, um uns vorzubereiten und unser neues Kassensystem zu installieren. Das hat sich aufgrund der Corona-Krise verzögert. Am Vatertag legen wir wieder ab.
Fahren Sie gleich mit der gesamten Flotte?
An Feiertagen und am Wochenende wollen wir mit drei Schiffen und zu unseren üblichen Zeiten unterwegs sein. Unter der Woche fahren wir aber vorsichtshalber erst einmal nur mit einem Schiff, morgens um 11 und nachmittags um 14 Uhr. Wir sind nämlich noch skeptisch: Die Reisebusse fahren nicht, es gibt kaum Touristen in der Stadt. Dass wir wieder öffnen dürfen, ist ein Lichtblick, aber die Welt ist damit noch lange nicht heile. Unser bisheriger Umsatzverlust bewegt sich jetzt schon im siebenstelligen Bereich. Alle Charter-Veranstaltungen bis in den Sommer wurden abgesagt. Daher hoffen wir, dass wir jetzt viele Gäste aus der Region bekommen.
Wie läuft das dann ab Donnerstag bei Ihnen an Bord ab?
Wir gelten als öffentliches Verkehrsmittel. Alle Gäste müssen daher wie in Bus und Bahn Mund-Nasen-Schutz tragen. Zwar gilt für uns kein Abstandsgebot, zumal sich das meiste unter freiem Himmel abspielt. Wir wollen aber trotzdem unsere Tische so großzügig auseinanderstellen, dass alle genug Platz haben und sich bei uns an Bord wohlfühlen.
Info: www.weisse-flotte-heidelberg.de
Karl Hofstätter. Foto: Alex