Nach langer Wanderschaft ist das Filmfestival 2018 auf dem Messplatz angekommen. Doch dort bleibt es nicht lange. Foto: Rothe
Heidelberg/Mannheim. (dns) Seit das Internationale Filmfestival 1994 von Mannheim auf Heidelberg ausgedehnt wurde, wandert es in der Stadt von Ort zu Ort – und das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern. Denn am Messplatz in Kirchheim, wo es am heutigen Donnerstag zum zweiten Mal eröffnet wird, wird es auch nicht lange bleiben. Stattdessen dürfte es zunächst in das Luxor-Kino in der Bahnstadt umziehen.
Dass das Filmfest den Spielort wechselt, hat dabei schon Tradition: Vor 25 Jahren wurden die Filme in Heidelberg vor allem in Gloria und Gloriette gezeigt, schnell kamen die Stadthalle, das Karlstorkino, das Europa-Kino und die Schlosskinos hinzu. Außerdem gab es schon früh Vorstellungen in einem oder mehreren Zelten – mal auf dem Uniplatz aufgebaut, mal im Marstallhof, mal an der Stadthalle.
Den wohl prominentesten Spielort bezog das Festival dann 2010, als es hoch über der Stadt im Schlossgarten thronte. Von dort ging es 2015 als einer der Pioniere in die ehemaligen Campbell Barracks in der Südstadt. Wegen der Baustellen dort musste die Filmschau im vergangenen Jahr jedoch wieder umziehen. Diesmal ging es eben raus auf den Messplatz, wo auch heute um 19 Uhr Eröffnung gefeiert wird.
Dass das Festival dort wohl nicht bleiben wird, liegt diesmal jedoch nicht daran, dass es weichen muss, sondern daran, dass die Macher weichen wollen: "Der Messplatz ist natürlich wenig schön", erklärt Teresa Kloos vom Festival-Team auf RNZ-Anfrage. Dort sei man nur hingezogen, weil der Paradeplatz in der Südstadt nicht zur Verfügung stand.
Jedoch hatte man sich früh entschieden, die Filme konzentriert an einem Ort zu zeigen, nicht auf mehrere Kinos verteilt, so Kloos: "Auch weil damit ein lebendiger Treffpunkt entstehen kann." Und ein Kino, das groß genug ist, dass das Festival dort komplett stattfinden könnte, gibt es in Heidelberg erst seit kurzem mit dem Luxor-Filmpalast in der Bahnstadt. "Dorthin wird das Filmfestival auch gehen – ab 2020", sagt Kloos.
Sascha Keilholz, der das Festival ab nächstem Jahr betreuen wird, will das der RNZ jedoch nicht bestätigen: "Wir sind derzeit in Gesprächen, aber unterschrieben ist noch nichts." Es gebe zwar eine klare Tendenz, aber mehrere Optionen. Nur so viel verrät er: "Auf dem Messplatz findet das Filmfestival vermutlich zum letzten Mal statt."
Info: Um Besucher zum Messplatz zu bringen, gibt es ab heute Zusatzfahrten der Straßenbahnlinie 26 zwischen Innenstadt und Kirchheim. Sie fahren zwischen 20.30 und 1 Uhr in beide Richtungen im Schnitt alle 15 Minuten.