Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner. Foto: Rothe
Heidelberg. (ani) "Heidelberger OB fordert ein Ende der Ausgangsbeschränkungen in Baden-Württemberg": Diese Schlagzeile des SWR sorgte am Mittwochmorgen für Verwirrung. Schließlich hatte Oberbürgermeister Eckart Würzner doch erst am Montag in einer Pressekonferenz verkündet, er halte diese Maßnahme des Landes für absolut sinnvoll, weil sie sehr wirksam sei. Er verstehe deshalb nicht, weshalb bislang nur so wenige Bundesländer zu dieser Einschränkung des öffentlichen Lebens gegriffen hätten.
Wie verträgt sich diese Position also mit der Forderung nach der Aufhebung der Ausgangssperre, wo doch gerade die neuen Virusmutationen für weitere Unsicherheit in Sachen Pandemie-Bekämpfung sorgen?
Auf RNZ-Anfrage erklärte Würzner am Mittwochabend: "Meine Position zum Thema nächtliche Ausgangssperre ist unverändert: Ich halte sie für eine sinnvolle Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Epidemie." Aber: "Sie kann aufgehoben werden, sobald die Infektionsraten nachhaltig in einem niedrigen Bereich sind."
In Heidelberg dürfte das bislang nicht der Fall sein. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank zwar in den letzten Tagen kontinuierlich, sie liegt aber immer noch nicht auf einem Wert von 50, der im Allgemeinen als Richtwert für etwaige Lockerungen gesehen wird.
Im Gegenteil: Laut Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises stieg die Inzidenz am Mittwoch wieder auf 60,3, es wurden 18 neue Coronafälle gemeldet. Am Dienstag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 58,2 gelegen.