Heidelberg. (rie) Mal wieder ein heißer Sommer – und wegen Corona dürfen nur wenige Menschen in die beiden Heidelberger Freibäder. Da könnte so mancher wehmütig zurückblicken, als es noch Badeanstalten am Neckar gab. Im Mai 1831 eröffnete Kaspar Bootz auf Höhe der heutigen Stadthalle seine Bootz’sche Badeanstalt. Unser Foto zeigt das Bad rund 100 Jahre später: Die Badegäste sind gebannt von einer besonders tollkühnen Person, die auf dem Neckar Wasserski fährt.
Auch ein städtisches Neckarbad gab es ab 1896: das Blum’sche Freibad in Bergheim, finanziert durch eine 30.000-Mark-Spende von Frauenrechtlerin Anna Blum und ihrem Mann. Doch Zerstörungen durch Hochwasser und die Verunreinigungen im Neckar machten den Flussbadeanstalten in den 30ern den Garaus. 1939 öffnet mit dem Thermalbad in Bergheim eine Alternative, und 1953 dann das Tiergartenbad in Neuenheim.