Im ehemaligen US-Supermarkt am Heidelberger Czernyring dürfen jetzt alle einkaufen

Der Aldi eröffnete am gestrigen Donnerstag seine Übergangsfiliale in der Bahnstadt. Der Discounter war Ideengeber für das Nahversorgungszentrum "Westarkaden".

19.01.2017 UPDATE: 20.01.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden
Im vorderen Teil des Gebäudes Czernyring 14 war zu US-Zeiten die „Bank of America“ untergebracht, im hinteren ein Warenhaus. Dort hat Aldi nun seine Übergangsfiliale eröffnet. Foto: Alex

Von Timo Teufert

Heidelberg. Bis 2014 durften das Gelände um das PX-Warenhaus am Czernyring nur die Angehörigen der US-Streitkräfte betreten und dort einkaufen. Neben einem Supermarkt, einem Restaurant und einem Warenhaus residierte dort zum Beispiel auch die "Bank of America".

Nun ist das Gelände in der Bahnstadt für Jedermann zugänglich, denn im ehemaligen US-Warenhaus wurde am Donnerstag eine Filiale des Discounters Aldi eröffnet. Er findet dort für die beiden nächsten Jahre eine neue Bleibe, weil auf dem alten Gelände an der Eppelheimer Straße das neue Nahversorgungszentrum mit dem Namen "Westarkaden" gebaut wird.

Projektentwickler Peter Meidel, der Leiter der Aldi-Filialentwicklung, Nils Reithmann, und Filialleiter Markus Pschibilka (v.l.) freuen sich über den gelungenen Umbau. Foto: Alex

Ein Jahr lang hat Aldi das Gebäude Czernyring 14 umgebaut, um die Nahversorgung für die Bahnstadt sicherzustellen. "Wir wollen unsere Kunden halten und haben deshalb mit Hilfe von Wanddurchbrüchen aus drei Gebäuden eines gemacht, es komplett entkernt und eine völlig neue Infrastruktur von Versorgungsleitungen aufgebaut", berichtet Nils Reithmann, bei Aldi Süd in Ketsch für die Filialentwicklung in der Region zuständig. So musste beispielsweise ein 200 Meter langes Stromkabel zur nächsten Trafostation gelegt werden. In der Übergangsfiliale stehen nun 1140 Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung - 20 Prozent mehr als in der alten.

"Der Bau der Westarkaden, in denen wir dann auch Mieter sein werden, dauert etwa zwei Jahre. Einen Zeltverkauf hätten wir für so lange Zeit nicht machen können", erklärt Reithmann die Gründe für die außergewöhnliche Filiale. Es sei Gerald Dietz von der Geschäftsstelle Bahnstadt der Stadt und den Mitarbeitern des Liegenschaftsamtes zu verdanken, dass diese "Ideallösung in unmittelbarer Nachbarschaft zur bisherigen Filiale" überhaupt möglich wurde, so Reithmann.

Aldi habe lange mit dem Gebäude geliebäugelt, doch es habe Probleme mit dem damaligen Eigentümer, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, gegeben. Über eine Zufahrt am Czernyring sowie an der Halle 02 in der Max-Jarecki-Straße kommen die Kunden nun zum neuen Standort, wo 250 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Besonders stolz ist Reithmann darauf, dass mit dem Umzug der Aldi-Filiale der erste wahrnehmbare Schritt für den Bau des Nahversorgungszentrums "Westarkaden" getan ist. Denn: "Zusammen mit unserem Projektentwickler Peter Meidel haben wir von Aldi 2004 und 2005 die Entwicklungsgrundlagen für die Realisierung des Nahversorgungszentrums im Baufeld C 5 gelegt", sagt Reithmann.

Ort des Geschehens

Nur unter dieser Voraussetzung durfte damals die Filiale auf dem ehemaligen VW Haussmann-Gelände gebaut werden. Für die Entwicklung des "gigantischen Bauvolumens" gewann man schließlich die Freiburger Firma Unmüssig, die bereits das Stadttor an der Speyerer Straße errichtet hatte. Aldi übertrug Unmüssig die Rechte und Pflichten für den Bau des Nahversorgungszentrums, der im Februar beginnen soll. Gleichzeitig sicherte sich Aldi im Zentrum einen langfristigen Mietvertrag.

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