Oberzent. Nach der Bekanntgabe der Planungen für Standorte von Windkraftanlagen im Katzenwinkel und auf dem Finkenberg wendet sich die Bürgerinitiative Gegenwind Beerfelden-Rothenberg an die Mandatsträger im Magistrat und in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Oberzent mit der Forderung, die aus Sicht der Initiative zügellose Landschaftszerstörung der Mittelgebirge durch den Ausbau von Windindustrieanlagen in den Wäldern zu beenden.
Mit ihrem Appell wenden sich die Kritiker, wie sie sagen, an die kommunale Politik in der Erwartung, dass sich die Mandatsträger ihrem Anspruch der kommunalen Selbstverwaltung bewusst sind und der geplanten Landschaftszerstörung Einhalt gebieten.
Die Bürgerinitiative verweist auf Schäden für Mensch und Natur durch Betonierungen und Wegebau in ehemals geschützten Naturräumen, auf die Gefährdung der Trinkwassergewinnung in Wasserschutzgebieten, Schallemissionen und nächtliche Lichtblitze der Sicherheitsbeleuchtung, die Zerstörung von Wäldern, Feuchtgebieten und Natur als Lebensräume für Menschen und Tiere. Der Wald sei ein einzigartiges Ökosystem von höchster Priorität und ein nicht erneuerbares Kulturgut als eine Lebensgrundlage für Mensch und Tier. Das im Bundesnaturschutzgesetz festgelegte Tötungsverbot müsse auch für die Windenergie gelten, vor allem wenn es sich um Arten handelt, die streng geschützt seien. Zudem entstehe durch die Windkraftanlagen kein einziger Arbeitsplatz in der Oberzent. Hausbesitzer müssten mit niedrigeren Immobilienwerten rechnen.
Mit verschiedenen Gutachten und Stellungnahmen wollen die Windkraft-Gegner Widerstand gegen die Genehmigungsverfahren im Katzenwinkel und auf dem Finkenberg leisten, kündigen sie in einer Pressemitteilung an.