EWG-Vorsitzender Dietrich Müller.
Von Felix Hüll
Eberbach/Frankfurt. Am kommenden Montag, 1. Februar, soll eine vorwiegend über soziale Medien verbreitete Protestaktion des Einzelhandels #wirgehenvoran" auch an vielen Stellen in Deutschland in sichtbaren Protest münden: die Eberbacher Werbegemeinschaft (EWG) ruft deswegen ihre Mitgliedsunternehmen auf, sich daran zu beteiligen: geplant ist, dass sich Händler mit ihren Mitarbeitern und mit Protestplakaten vor ihren Geschäften aufnehmen und die Bilder digital im Netz verbreiten.
Als einheitliche Uhrzeit ist 11 Uhr vormittags ausgerufen. Auf diese Weise soll der durch das Pandemie-Management der stattlichen Instanzen in Bedrängnis geratene Handel sichtbar auf sich aufmerksam machen und deutliche machen, welche Folgen es hat, wenn zu den angeordneten Verbot, den Laden zu öffnen, auch noch die angekündigten Finanzhilfen ausbleiben.
EWG-Vorsitzender Dietrich Müller hat dazu am Donnerstag ein Schreiben vom Frankfurter Modehändler Uwe Bernecker in Umlauf gesetzt, in dem der Hintergrund der Aktion erläutert wird, Dabei verweisen Bernecker und Müller auf den Link https://handelstehtzusammen.de. In den Rundschreiben wird betont, dass man weder Corona-Leugner, Maskenverweigerer, Querdenker oder politisch äußerst rechts stehend sei.
Müller: "Was mich bei allen Verständnis für die Maßnahmen auf die Palme bringt ist der Umgang der Politik mit uns, was die Entschädigungen für diese Zwangsschließungen, für die keiner von uns was kann, betrifft."
Müller bittet die EWG Mitgliedsunternehmen, sich möglichst zahlreich zu beteiligen. Erste Postings waren am Donnerstagnachmittag bereits im Umlauf.
Müller: "Unsere Betriebe sind jetzt zunächst bis zum 14. Februar geschlossen. Persönlich glaube ich nicht, dass wir am 15. Februar, das ist der Rosenmontag, wieder öffnen dürfen." Müller hält eine Verlängerung des aktuellen Lockdowns mit seinen Beschränkungen für den Einzelhandel für durchaus möglich.
Müller schreibt: "Was das für uns alle bedeutet, muss ich niemandem erklären", nachdem er einleitend angesprochen hatte, dass von den angekündigten Überbrückungshilfen bislang nur wenig bis gar nichts angekommen sei. "Mit der Folge, dass viele von uns aus den unterschiedlichsten Gründen entweder ganz durch das Netz fallen oder nur mit Peanuts abgefertigt werden sollen."