Das Technische Hilfswerk (THW) pumpt Wasser vom Eberbacher Freibad ins Hallenbad. Fotos: THW/privat
Von Martina Birkelbach
Eberbach. Fünf Einsätze gab es dieses Jahr für die 38 Aktiven des Technischen Hilfswerks (THW) Eberbach. Weniger als sonst – alles andere fiel Corona-bedingt aus. Dennoch blickt der seit 2016 zuständige Ortsbeauftragte Markus Haas (51) positiv in die Zukunft: "Wir haben dieses Jahr sehr viele neue Geräte erhalten. Somit sind wir ab 2021 noch besser aufgestellt, um der Öffentlichkeit zu helfen".
Im vergangenen Jahr hat das THW den Fastnachtsumzug abgesichert, war für Verkehrssicherungen am Stausee im Einsatz und pumpte auf Amtshilfe der Stadt Eberbach das Wasser vom Freibad ins Hallenbad. Außerdem lieferten die Mitglieder Amtshilfe-Unterstützung für das Polizeirevier Eberbach und es gab bisher coronabedingt einen Einsatz.
Ortsbeauftragte Markus Haas (51) Foto: mabiZum Jahresbeginn 2020 fanden laut Haas noch die jährlichen Sicherheitsunterweisungen statt. Dann gab es einen Workshop und die jährliche Geräteprüfung, "bei der alle Gerätschaften, die wir besitzen, auf ihre Sicherheit und Zuverlässigkeit geprüft werden müssen". Auch die jährliche Pflichtübung der Atemschutzgeräteträger fand noch statt. Alles andere "ist – bis auf die Einsätze – Corona-bedingt ausgefallen. Auch Fortbildungen gab es beim THW seit dem ersten Lockdown keine mehr.
Die THW-Unterkunft in der Pleutersbacher Straße 34 ist seit April geschlossen. Haas: "Die Einsatzbereitschaft ist sichergestellt, um Hilfe leisten zu können. Und es ist trotzdem fast täglich jemand auf dem Gelände, um nach den Geräten, Fahrzeugen und anderen Dingen zu schauen. Das sind aber immer nur kleine Gruppen unter Einhaltung höchster Hygienevorschriften". Auch bürokratische Angelegenheiten wurden und werden weiterhin geregelt; etwa "theoretische Vorbereitungen und virtuelle Ausbildungen".
Das THW sperrt das Hallenbad.Als "Highlight 2020" verbucht der THW-Ortsbeauftragte "die sehr starke Disziplin der kompletten Mannschaft und der 15-köpfigen Jugendgruppe". Er erläutert, dass Ortsjugendleiterin Vanessa Brose die Jugend mit Aufgaben beschäftigt hat, so dass "die Ausbildung dann bei allen zu Hause im Zimmer stattfand". Viele Besprechungen und Ausbildungen wurden zudem auch "virtuell in Telefon- oder Videokonferenzen abgehalten".
Haas hofft für 2021 auf eine Wiederaufnahme des normalen Ausbildungsdienstes "und, auch ganz wichtig, die Wiederaufnahme des Jugenddienstes". "Da warten wir alle drauf. Und wir warten auf die nächsten kameradschaftlichen Events. Winterfeier, Zeltlager, 24-Stunden-Übung, Grillfeste, alles fiel in diesem Jahr aus. Denn auch die Kameradschaftspflege ist neben den Ausbildungs- und Fortbildungsdiensten ein wichtiger Bestandteil. Wir freuen uns, wenn es wieder weiter geht."
Trotz allem, was 2020 war oder eben nicht war, ist Haas sehr stolz auf seine Mannschaft: "Alle, egal ob Jugend oder Aktive, sind sehr diszipliniert. Alle halten sich an die THW-Vorschriften, die doch für eine Hilfsorganisation sehr hart sind. Eine tolle Leistung. Denn so ist gewährleistet, dass wir bei einem Schadensfall für die Bevölkerung und die Öffentlichkeit einsatzbereit sein werden."