Ein Hingucker: Die sieben Frischlinge erkunden seit wenigen Tagen die Welt. Foto: RNZ
Walldürn. (rüb) Die Faszination der Natur erkunden, Geheimnissen in Wald und Flur auf die Spur kommen oder ökologische Zusammenhänge näher ergründen: Das alles ist bei der bundesweiten Naturerlebniswoche vom 5. bis 12. Mai möglich. An über 2000 Orten in Deutschland, davon mehr als 300 in Baden-Württemberg, warten auf Familien und alle am Thema "Natur" Interessierten vielfältige Naturerlebnisse.
Auch in Walldürn gibt es viel zu entdecken: Der Verein Walldürner Wildpark und die Forstbetriebsleitung bieten am Sonntag, 5. Mai, einen Aktionstag unter dem Motto "Walderlebnis beim Wildpark" mit 14 Stationen für die ganze Familie.
Fast wie bestellt gerät auch der Pressetermin, bei dem die Vorstandsmitglieder Friedbert Günther und Stefan Michel vom Walldürner Wildpark das Programm des Aktionstags vorstellen, zum Naturerlebnis: Am Treffpunkt oberhalb des Wildschweingeheges gibt es nämlich Nachwuchs zu bewundern. Sieben putzige Frischlinge erkunden gerade zum ersten Mal ihre Umgebung. Sie werden auch am 5. Mai zweifellos die Blicke auf sich ziehen.
Nur einige Meter entfernt ist Förster Klaus Hanke gerade dabei, einen Barfußpfad anzulegen. Dieser Pfad mit verschiedenen Belägen soll zum Barfußlaufen mit unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen einladen. Wie Vorsitzender Stefan Michel betont, wird der Barfußpfad keine einmalige Attraktion bleiben, sondern fester Bestandteil des Wildparks im Marsbachtal werden.
Auf die Besucher des Walderlebnistags warten von 10 bis 16 Uhr vielfältige Aktionen: 14 Stationen werden rund um das ökologische Beobachtungsgehege aufgebaut - von Fütterungen bis zur Vogelstimmenwanderung, von Nistkästen bauen bis Baumklettern. Um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern, werden Wegweiser auf die einzelnen Angebote hinweisen.
Friedbert Günther (l.) und Stefan Michel vom Verein Wildpark Walldürn freuen sich auf den Walderlebnistag am Sonntag, 5. Mai. Foto: Rüdiger BuschDie Stationen im Überblick:
Barfußpfad: Die Teilnehmer ertasten barfuß und mit verbundenen Augen die Natur.
Baum- und Tierarten im heimischen Wald entdecken: Bäume und Sträucher werden vorgestellt, und es gibt einen Pirschpfad mit lebensgroßen Tiernachbildungen.
Füttern - kommt mit ins Gehege: Bei den beiden Fütterungen des Tages um 11 und um 14 Uhr sollen die Tiere in beiden Gehegen den Besuchern nähergebracht werden.
Leben im Fließgewässer: Welche Fische leben im Marsbach? Außerdem wird eine Bestimmung der Gewässergüte anhand von Kleinstlebewesen vorgenommen.
Bäume pflanzen: Besucher können eine von 500 Douglasien pflanzen. Außerdem werden Wildschutz-Netze angebracht.
Vogelstimmenwanderung: Es werden um 7.30 und um 15 Uhr zwei rund zweistündige Führungen angeboten. Anmeldungen für die Führung um 7.30 Uhr im Vorfeld bei der Touristinfo der Stadt Walldürn.
Spiel und Spaß mit Forst BW: Aus der Waldbox der Forstverwaltung des Landes solle eine Auswahl an Spielen angeboten werde, beispielsweise Bewegungsspiele, Baumscheibe sägen oder Fühlkästen.
Den Wald von oben betrachten - Baumklettern: Unter Anleitung eines qualifizierten Betreuerteams des Deutschen Alpenvereins, Sektion Buchen, können Kinder und Jugendliche Bäume erklimmen - natürlich mit Absicherung.
Nistkästen bauen: Der Biotopschutzbund baut mit den Kindern Nistkästen und informiert an einem Infostand über seine Arbeit.
Waldgeschichten: Gerhard Friedrich vom Geopark trägt Geschichten aus dem und über den Wald vor.
Dem Trias auf der Spur: Georg Hussong vom Geopark beleuchtet Archäologie und Geologie Walldürns.
Jagdhornbläser: Die Jagdhornbläsergruppe "Waidmannsheil" aus Buchen gibt zwischen 14 und 16 Uhr Kostproben ihres Könnens.
Quiz: Fragen rund um das Gehege und die Stationen.
Essen und Trinken: Bewirtung gibt es - wie es der Name schon erahnen lässt - bei der Futterhütte. Angeboten werden Wild und weitere Spezialitäten.
Info: Für die Besucher steht der Parkplatz an der Auerberg-Schutzhütte ("Zuckerhut") in der Nähe des Friedhofs zur Verfügung. Anfahrt über den Auerbergweg. Von dort aus ist das Gehege zu Fuß oder mit dem Rad auf einem 1,5 Kilometer langen Wanderweg durch reizvolles Waldgebiet zu erreichen.