Das Solarparkgebiet auf Seckacher und Großeicholzheimer Gemarkung bei der Bahnlinie. In Seckach soll an anderer Stelle ein weiterer Solarpark entstehen. Foto: Liane Merkle
Seckach. (lm) Der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes zur Errichtung von großflächigen Photovoltaikanlagen auf den Gemarkungen Seckach und Großeicholzheim stimmte der Seckacher Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag zu.
De Firma "Energiebauern" aus Sielenbach will auf Seckacher Gemarkung den "Solarpark Roter Markstein und Hirschboden" errichten. Die knapp 14 Hektar für den Solarpark verteilen sich auf zwei Hälften und befinden sich in Privateigentum. Die Kosten für die Bebauungspläne und den vorgeschriebenen Umweltbericht trägt das Betreiberunternehmen.
Gleiches gilt für die Firma Anumar aus Ingolstadt, die auf Seckacher und Großeicholzheimer Gemarkung großflächige Solaranlagen errichten will. Wie ein Vertreter der Firma Anumar in der Sitzung informierte, handelt es sich hierbei in Seckach um den Solarpark "Krumme Fürch" mit privaten Grundstücken von 3,96 Hektar Plangebiet und 3,05 Hektar Modulfläche sowie in Großeicholzheim um den Solarpark "Hohler Stein und Speckengrund" mit 2,12 Hektar Plangebiet und 1,65 Hektar Modulfläche.
Der Gemeinderat stimmte der Aufstellung der erforderlichen Bebauungspläne zu und ermächtigte die Gemeindeverwaltung, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und der Träger öffentlicher Belange einzuleiten.
Die Gemeinderäte Martin Müller und Alexander Winter mahnten aufzupassen, dass die Gemeinde nicht von Solarparks dieser Größenordnung überschwemmt wird.
Die Gemeinde investiert rund drei Millionen Euro in ein weiteres Zukunftsprojekt. Nachdem der Neubau einer Kindertagesstätte in Seckach in der vorherigen Gemeinderatssitzung eine deutliche Mehrheit gefunden hatte (die RNZ berichtete), wurde nun ein weiterer Schritt für die Realisierung des Vorhabens getan. So wurde laut Bautechniker Roland Bangert die Klotz und Partner Ingenieurgesellschaft für Baukostenplanung aus Stuttgart beauftragt, die genaueren Baukosten im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung (Kosten circa 18.500 Euro) zu ermitteln. Gleichzeitig installierte der Gemeinderat ein Bau- und Planungskomitee mit folgender Besetzung: zwei Mitglieder des Gemeinderates, der Bürgermeister oder die stellvertretende Hauptamtsleiterin, der Leiter des Bauamts/Bautechniker, ein Vertreter der katholischen Kirchengemeinde als Betriebsträger, die Leiterin des Kindergartens St. Franziskus und ein Vertreter des Elternbeirates.
Bauherr und Eigentümer der neuen Kindertagesstätte ist die bürgerliche Gemeinde. Die bisherigen Planungen gehen von einer Einrichtung mit sechs Gruppen (zwei für Kinder im Alter von unter drei und vier für Kinder über drei Jahren) mit Erweiterungsmöglichkeiten aus, wobei die Flächen im Gebäude mit rund 2000 Quadratmetern und der Außenbereich mit 1700 Quadratmetern bemessen sind.
Als Grundlage für die Neubauentscheidung nahm der Gemeinderat die Tatsache, dass entgegen den bisherigen Prognosen der Bedarf an Kindergartenplätzen steigen wird und die Raum- und Außenbereichsverhältnisse im alten Kindergarten dieser Entwicklung nicht gerecht werden können.
Beim Eigenbetrieb "Wasserversorgung Seckach" sind die Wasserverkaufsmengen nach Aussage von Kämmerer André Kordmann in der Gesamtgemeinde von 164.892 Kubikmeter im Jahr 2011 um 8635 Kubikmeter auf 176.527 Kubikmeter im Jahr 2016 gestiegen.
Dies schlägt sich auch positiv in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2016 nieder, wo gegenüber dem Vorjahr eine Gewinnsteigerung von 17.310 Euro auf 27.223 Euro verbucht werden konnte. Die Bilanzsumme belief sich auf 2.319.399 Euro, der Schuldenstand betrug Ende des letzten Jahres 1.793.668 Euro. Einsparungen von rund 92.000 Euro konnten für den ersten Bauabschnitt der Wasserkonzeption aufgrund höherer Förderungen verzeichnet werden.
Als größere Baumaßnahmen stehen in den kommenden Jahre stehen die Umsetzung des zweiten und des dritten Bauabschnitts mit Herstellung der Verbindung zwischen Seckach und Großeicholzheim und die Fertigstellung der Wasserversorgung in den Baugebieten "Weisbäumlein II" und "Steinigäcker-Gänsberg II" an.