Protest entlang der Straße. In Bödigheim freut man sich keineswegs über die Zunahme des Verkehrs, der nach der Öffnung des Eckenbergtunnels durch den Ort fließt. Foto: Joachim Casel
Bödigheim. (ahn/joc) Der Transversale droht am Montag im Kreistag das endgültige Aus. Die Rhein-Neckar-Zeitung beleuchtet nun die Situation in den einzelnen Gemeinden und Ortschaften. Heute ist die Rhein-Neckar-Zeitung im Gespräch mit dem Ortsvorsteher von Bödigheim, Martin Heyder:
Herr Heyder, wie bewerten Sie das drohende Aus für die Transversale aus Sicht der Bürger Ihres Ortes?
Es hat mich schon geschockt, als ich über das Radio erfuhr, dass die lange geplante Transversale nicht kommen wird. Sie war unsere Hoffnung auf weniger Verkehr durch Bödigheim, auch Seckach und Zimmern hätten davon profitiert.
Wie sehen Sie die aktuelle Verkehrsbelastungen bei Ihnen vor Ort?
Bei den Verkehrszählungen, die vor der Eröffnung des Eckenbergtunnels durchgeführt wurden, hatten wir 3700 Fahrzeuge bei vier Prozent Schwerverkehr. Die letzte Zählung danach ergab 5300 Fahrzeuge bei acht Prozent Schwerverkehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es weniger wird, das Gegenteil wird der Fall sein.
Sind die vom Landrat angeführten Gründe für das Aus der Transversale plausibel?
Unseren Landrat Achim Brötel, der übrigens Initiator der Transversale war, kann ich schon verstehen. Er muss Prioritäten setzen. Jeder weiß, wie es um die Kreiskliniken finanziell steht, die wir unbedingt erhalten müssen. Wenn das GTO gebaut ist und der Kreishaushalt sich erholt hat, hege ich die Hoffnung, dass die Transversale doch noch gebaut wird. Jeder weiß: Nur durch eine gute Infrastruktur, also etwa durch eine ortsdurchfahrtfreie Verbindung von Walldürn und Buchen an die A81, werden Arbeitsplätze und somit Wohlstand geschaffen.
Gibt es für Sie eine gängige Alternative zur Transversale, einen Weg, wie man die Belastungen für die Bürger Ihrer Ortschaften reduzieren kann?
Alternativen zur Transversale sehe ich nicht.