Der Übungsbetrieb der Feuerwehr wurde im November erneut eingestellt. Die Wehr ist jedoch jederzeit einsatzbereit. Foto: Helmut Frodl
Osterburken. (F) Im Mittelpunkt der Sitzung des Gemeinderates Osterburken im Monat Februar, die erneut in der Baulandhalle stattfand, standen der Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr Osterburken sowie des Römermuseums. Weitere Themen waren die Dorfentwicklungsmaßnahme "Areal Brückenstraße" in Bofsheim und die Vergabe der Tiefbauleistungen für die geplante Feldwegmodernisierung auf Gemarkung Osterburken. Trotz der Corona-Pandemie begrüßte Bürgermeister Jürgen Galm eingangs zahlreiche Zuhörer.
Zunächst erfolgte der ausführliche Überblick der Freiwilligen Feuerwehr Osterburken mit den Abteilungen Schlierstadt, Bofsheim und Hemsbach über das abgelaufene Einsatzjahr durch den Stadtkommandanten Peter Schmitt.
Wie er sagte, habe die Corona-Pandemie auch die Feuerwehr stark getroffen. Nach der kurzen Vorstellung der einzelnen Abteilungen mit Personalstärke und Einsatzfahrzeugen leitete er zur Personalstatistik über.
Insgesamt gehören den Wehren 129 Einsatzkräfte an. 42 Wehrmänner sind in der Alterswehr tätig, und die Jugendfeuerwehr hat 62 Jugendliche. Zur Mitgliederentwicklung bei den aktiven Wehrleuten sagte Schmitt, dass man hier einen leichten Rückgang von 132 auf 129 Personen zu verzeichnen hatte. Einen deutlichen Zuwachs verzeichnete die Jugendfeuerwehr.
Die Einsatzstatistik der jeweiligen Abteilungen liegt in Osterburken bei 88, in Schlierstadt bei sieben, in Bofsheim bei drei und in Hemsbach bei einem. Sie rückten somit zu 99 Einsätzen aus. Darunter zehn Kleinbrände, ein Mittelbrand und zwei Großbrände. Es ist ein deutlicher Anstieg bei den technischen Hilfeleistungen auf 42 zu verzeichnen. Zudem gab es 29 sonstige Einsätze und 15 Fehlalarme. Die Hilfeleistungen und die Brandbekämpfung waren Schwerpunkte im abgelaufenen Einsatzjahr 2020.
Die Corona-Pandemie bremste aber auch die Aktivitäten der städtischen Feuerwehr, so ist unter anderem die Abnahme des Leistungsabzeichens entfallen, und alle Lehrgänge zur Aus- und Fortbildung wurden ausgesetzt.
Man hoffe, dass man im April oder Mai dieses Jahres wieder mit der Ausbildung beginnen könne. Seminare und Weiterbildungskurse im Landkreis und an der Landesfeuerwehrschule fanden ebenfalls nicht statt und wurden auf "Onlinebetrieb" umgestellt.
Die Ausbildungsaktivität war somit erheblich weniger als im letzten Jahr. Auch die geplante Herbstabschlussübung bei der Firma Magna fiel aus. 2021 soll sie im Oktober stattfinden.
Das Engagement der Feuerwehr im Gemeindeleben ist gänzlich ausgefallen, da keine Veranstaltungen stattfanden, was Schmitt bedauerte. Im Herbst konnte noch die Generalversammlung der Feuerwehr Hemsbach in der Baulandhalle stattfinden, wo Ehrungen langjähriger Feuerwehrkameraden aus allen Abteilungen durchgeführt wurden.
Im Dezember wurde die Firma AZO als Partner der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Die beiden neu beschafften Feuerwehrfahrzeuge für die Abteilungen Schlierstadt und Bofsheim wurden in Eigenleistung von vielen Feuerwehrkameraden ausgebaut.
Schmitt ging in seinen Ausführungen auch auf die Jugendfeuerwehr ein, deren geplante Aktionen nicht stattfinden konnten.
Ab November erfolgte eine erneute Einstellung des Übungsbetriebes der Feuerwehr, sodass wieder keine Gemeinschaftsübungen möglich waren. Die Gewährleistung des Einsatzbetriebs ist und war aber jederzeit gegeben, sagte der Kommandant und betonte: "Wir sind weiterhin für Sie da." Zum Schluss seiner Ausführungen ging Peter Schmitt nochmals auf den Großbrand am Dreikönigstag in Schlierstadt ein, der mit mehr als 100 Feuerwehrkameraden und 25 Fahrzeugen gemeistert wurde.
Gemeinderat Klaus Vogel sagte, dass es unglaublich sei, was die Feuerwehr der Stadt im vergangenen Jahr geleistet habe. Man könne auf die Kameradinnen und Kameraden stolz sein. Die Feuerwehr war trotz der Corona-Pandemie hervorragend organisiert. Bürgermeister Galm bedankte sich ebenfalls für diese hervorragende Arbeit und lobte dabei die große Einsatzbereitschaft der sehr gut ausgebildeten Wehrmitglieder. Die Zahlen der Jugendfeuerwehrmitglieder seien ebenfalls sehr erfreulich.