Noch mehr schnelles Internet im Gigabit-Bereich
Der Bund fördert den weiteren Breitbandausbau im Neckar-Odenwald-Kreis mit 15,75 Millionen Euro - Gewerbegebiete und Schulen sollen profitieren

Glasfaserleitungen direkt bis zu möglichst vielen Gebäuden ist das langfristige Ziel im Neckar-Odenwald-Kreis. Foto: Landratsamt
Neckar-Odenwald-Kreis. (lra) Der Glasfaserausbau im Neckar-Odenwald-Kreis geht wie geplant weiter. Damit gibt es schon bald noch mehr schnelles Internet im Gigabit-Bereich. Diese hervorragende Nachricht hat Landrat Dr. Achim Brötel jetzt aus Berlin erreicht. Möglich macht dies eine Bundesförderung mit der enormen Summe von 15,75 Millionen Euro.
Mit dem Geld wollen der Kreis und sämtliche Kommunen alle 69 Gewerbegebiete, also dort, wo der Breitbandhunger naturgemäß am größten ist, mit direkten Glasfaseranschlüssen versehen. Dabei werden die Glasfaserleitungen unmittelbar bis in die Unternehmen hinein gelegt (FTTB-Standard). Genauso sollen auch alle Schulen und zahlreiche andere Bildungseinrichtungen direkten Zugang zur Glasfaser erhalten - von der kleinsten Grundschule bis zum größten Gymnasium oder Berufsschulzentrum. Darüber hinaus sind Nachverdichtungen im Bereich der noch unterversorgten Ortsrand- und Außerortslagen vorgesehen.
Hintergrund
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Zu Beginn des Jahres 2018 konnten der Neckar-Odenwald-Kreis und alle 27 Städte und Gemeinden zusammen mit der Telekom als Partner den Abschluss eines ehrgeizigen Projektes zum Ausbau des schnellen Internets feiern. Seither stehen für mehr
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Zu Beginn des Jahres 2018 konnten der Neckar-Odenwald-Kreis und alle 27 Städte und Gemeinden zusammen mit der Telekom als Partner den Abschluss eines ehrgeizigen Projektes zum Ausbau des schnellen Internets feiern. Seither stehen für mehr als 97 Prozent aller Anschlüsse Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s im Upload zur Verfügung. In absehbarer Zeit und ganz ohne weiteren Ausbau können zudem Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s im Download erreicht werden. Möglich macht dies die sogenannte Super-Vectoring-Technologie, mit deren Einführung die Telekom auch im Kreis bereits begonnen hat. Notwendig sind so hohe Geschwindigkeiten unter anderem für zukünftige Anwendungen im Bereich "Virtual Reality". Um diese zu bekommen, müssen von den Nutzern jedoch jeweils separate Verträge abgeschlossen werden.
Der Neckar-Odenwald-Kreis war der erste Landkreis in Baden-Württemberg, der seinen Bürgerinnen und Bürgern eine flächendeckende Breitbandversorgung in dieser Qualität und Leistungsfähigkeit bieten konnte. 9,6 Millionen Euro hatten der Kreis sowie die Städte und Gemeinde innerhalb von zwei Jahren dafür in die Hand genommen. Die Telekom hat ergänzend dazu noch einmal mehr als 30 Millionen Euro investiert.
Landrat Dr. Achim Brötel zeigte sich in einer ersten Stellungnahme begeistert: "Der Zuschuss ist die höchste Summe, die in den letzten Jahren für ein einzelnes Projekt in den Neckar-Odenwald-Kreis geflossen ist. Der Glasfaserausbau kann damit nun mit unverminderter Geschwindigkeit weitergehen. Und: Natürlich orientieren wir uns dabei auch weiterhin an der Lichtgeschwindigkeit", so Brötel schmunzelnd. Ein besonders herzlicher Dank gelte in diesem Zusammenhang den beiden Bundestagsabgeordneten Nina Warken und Alois Gerig, die sich in Berlin sehr für die Förderung stark gemacht hatten. "So stelle ich mir eine erfolgreiche Politik als Abgeordnete für die Bürgerinnen und Bürger idealerweise vor", so Brötel abschließend.
Offiziell übergeben wird der Bescheid dann am 7. Juni im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin durch den Parlamentarischen Staatssekretär Steffen Bilger, der selbst auch aus Baden-Württemberg stammt. Die beiden Bundestagsabgeordneten Warken und Gerig werden dann ebenfalls wieder mit dabei sein.
Zusätzlich hoffen der Kreis und die Kommunen jetzt auf weitere 12,6 Mio. Euro Fördergelder des Landes, so dass sich der zu leistende Eigenanteil für den Ausbau dann auf nur zehn Prozent belaufen würde.