1100 ehrenamtliche Stunden und 234 000 Euro Kosten – so weit die Zahlen zum Mehrgenerationsplatz. Doch dieser bietet darüber hinaus auch „eine sehr hohe Identifikation“, wie Bürgermeister Volker Rohm beim Besuch des Ministers Peter Hauk betonte. Foto: Adrian Brosch
Schweinberg. (adb) "Anlagen wie diese tragen zum Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft und zur Identifikation mit der Heimat bei." Voll des Lobes war am Freitag Landtagsabgeordneter Peter Hauk angesichts des im vergangenen Oktober eingeweihten Schweinberger Mehrgenerationsplatzes am alten Friedhof, den er als Minister für Verbraucherschutz und Ländlichen Raum begeistert ins Visier nahm.
Einleitende Worte kamen von Ortsvorsteher Dieter Elbert, der auf 1100 ehrenamtliche Stunden und die Gesamtsumme von 234.000 Euro verwies. "Das ist bürgerschaftliches Engagement vom Allerfeinsten", hob Elbert hervor und freute sich auf zahlreiche Besucher – und zwar längst nicht nur aus Schweinberg. "Wir haben auch Stammgäste etwa aus dem Main-Tauber-Kreis", ließ er wissen und dankte dem CDU-Politiker dafür, das Projekt in Augenschein zu nehmen.
So auch Bürgermeister Volker Rohm. "Der alte Friedhof war bereits in früheren Zeiten ein guter Durchgangspunkt zwischen Ortskern und Neubaugebiet, jedoch teilweise wenig einladend", konstatierte er und verwies auf "deutlichen Handlungsbedarf". Probleme habe vor allem die alte Friedhofsmauer verursacht: Massiv einsturzgefährdet, wurde sie in Rücksprache mit dem Landesdenkmalamt von zertifizierten Fachleuten und Ehrenamtlichen saniert.
Davon abgesehen erfreue sich der Mehrgenerationsplatz sicher auch deshalb einer so guten Resonanz, weil er nicht in Schreibzimmern und Amtsstuben konzipiert wurde: "An einer für jedermann zugänglichen Anschlagtafel konnten eigene Vorschläge und Ideen angebracht werden, ehe wir Wünschenswertes von Machbarem getrennt und in die Tat umgesetzt haben", hielt Rohm fest und attestierte den Schweinbergern "enorme Tatkraft" sowie "eine sehr hohe Identifikation mit dem gut frequentierten Platz". Dieter Elbert stellte klar, dass man ohne die ELR-Förderung (Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum) nicht in dieser Runde auf diesem Platz stünde.
Hier erklärte Peter Hauk, dass "Programm und Ministerium exakt dafür gemacht sind" und sprach von einem "bedeutsamen Platz", der ins ELR-Programm gut passe. Das seit 25 Jahren bestehende Förderprogramm richte den Schwerpunkt auf Innenentwicklung und Projekte, die den sozialen Zusammenhalt forcieren. Dabei müsse man sich auch den Veränderungen der Zeit stellen: "Früher ging man nach der Schule zum Spielen auf das freie Feld oder besuchte den Bolzplatz, heute stehen Anlagen mit dem Charakter eines Abenteuerspielplatzes hoch im Kurs", betonte der CDU-Politiker und bezeichnete den Mehrgenerationsplatz als "ideales Ausflugsziel für die ganze Familie".
Gemeinhin solle man auch versuchen, den ländlichen Raum und die Vereinskultur sowie das Miteinander vor Ort mit Leben zu erfüllen. Auch in dieser Hinsicht setze das "in jeder Hinsicht sehr gelungene Areal" ein positives Signal und sei als "Kulturträger" anzusehen, so Peter Hauk abschließend.