Külsheim/Hardheim

Brandstifter zu Bewährungsstrafe verurteilt

Ehemaliger Feuerwehrmann aus dem Nachbarkreis hatte in Hardheim und Külsheim Brände gelegt.

08.02.2021 UPDATE: 09.02.2021 06:00 Uhr 1 Minute
Hardheimer Feuerwehrleute löschten im August einen Brand bei Rüdental. Gelegt hatte ihn ein ehemaliger Feuerwehrmann aus dem Main-Tauber-Kreis, der nun wegen Brandstiftung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Archivfoto: Janek Mayer

Külsheim/Hardheim. (pm/jam) Ein ehemaliger Feuerwehrmann aus dem Main-Tauber-Kreis, der seit Juni 2018 mehrere Brände im Raum Külsheim und Hardheim gelegt hat, ist zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt worden. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, der Mann mittleren Alters muss 800 Euro bezahlen.

Die Staatsanwaltschaft hatte beantragt, den früheren Feuerwehrmann wegen Brandstiftung in vier Fällen und versuchter Brandstiftung zu einer Freiheitsstrafe von 2,5 Jahren zu verurteilen. Das Amtsgericht Tauberbischofsheim folgte jedoch der Verteidigung, die eine Bewährungsstrafe gefordert hatte – wohl auch, weil der Angeklagte sich geständig gezeigt hatte und Schadenswiedergutmachung leistete.

Nach Überzeugung des Gerichts hat der Angeklagte im Juni und Juli 2018 jeweils Strohschwaden auf einem Acker auf der Gemarkung Külsheim in Brand gesetzt. Der Schaden fiel mit jeweils 100 Euro aber gering aus. Im Juli 2019 setzte der Mann einen Grasrandstreifen an einem Rapsfeld in Külsheim in Brand. Ein zufällig vorbeikommender Zeuge trat den Brandherd jedoch rechtzeitig aus, die Flammen griffen nicht auf das Rapsfeld über.

Am 26. Juni 2020 entzündete der Angeklagte in einem Waldstück in Külsheim einen Holzstapel mit rund 150 Festmetern Holz – diesmal betrug der Sachschaden rund 2000 Euro. Einen weiteren Stapel aus rund 30 Festmetern Holz entzündete der Angeklagte in einem Waldstück in Hardheim am 10. August des Vorjahrs. Erneut schätzte die Polizei den Sachschaden auf 2000 Euro.

Der Brand in einem Waldstück bei Rüdental hatte nicht nur die Feuerwehren aus Hardheim und Schweinberg mit 36 Einsatzkräften und sieben Wagen auf den Plan gerufen, sondern sogar einen Hubschrauber, der das Gebiet mit einer Wärmebildkamera untersuchte. Dank ihres schnellen Einsatzes verhinderten die Feuerwehrleute damals ein Übergreifen auf den Wald.

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