Der Kindergarten St. Anna wird nach dem Umbau zu den größten Buchener Kindergärten gehören. Fotos: Tanja Radan
Hainstadt. (tra) Im Kindergarten St. Anna in Hainstadt werden bald wesentlich mehr Kinder als bisher spielen, toben und Spaß haben und dabei - für die Kleinen ganz unbemerkt - von ihren Erzieherinnen auf ein gutes Leben vorbereitet: Momentan besuchen 90 Kinder den Hainstadter Kindergarten in der Dürmer Straße, der zurzeit umfassend erweitert wird. 2019 und 2020 werden es bis zu 135 sein. "Die Stadt Buchen ist mit der Anfrage, ob eine Vergrößerung möglich sei, an die katholische Gemeinde herangetreten", berichtet Kindergartenleiterin Henriette Dörr.
Die Stadt will mit dem Ausbau des Hainstadter Kindergartens sicherstellen, dass auch mittelfristig genügend Betreuungsplätze für Kinder über und unter drei Jahren angeboten werden können. Aufgenommen werden sowohl Kinder aus der Kernstadt als auch aus den Stadtteilen. "An den Anmeldungen sehen wir, dass der Bedarf da ist. Momentan gibt es allerdings auch noch freie Plätze", sagt Dörr.
Nach der Sanierung werden in der ehemaligen Wohnung Kinder unter drei betreut.
In den Ausbau des Kindergartens St. Anna wird über eine Million Euro investiert. Die Kinder über drei Jahre werden von den unter Dreijährigen räumlich getrennt sein. "Im sogenannten ,Schwesternhaus’ wird momentan die ehemalige Wohnung im Obergeschoss umgebaut. Dort wird dann eine Kleinkindgruppe betreut", erläutert Architekt Bernd Müller aus Hettingen. Neben dem Raum für die Krippengruppe entstehen dort ein Schlafraum, eine Küche, eine Garderobe ein Besprechungszimmer sowie Sanitäranlagen für Kinder und Personal.
Eine zweite Krippengruppe wird im Erdgeschoss des "Schwesterhauses" untergebracht.
Auch das weiträumige Untergeschoss des Kindergartengebäudes, das früher von der Gemeinde genutzt wurde, wird vom Kindergarten St. Anna übernommen. Nach dem Umbau wird es dort einen großen Mehrzweckraum, einen Gruppenraum mit Schlafraum, Lagerräume, eine Küche sowie einen kindgerechten Sanitärbereich geben. Dort werden dann Kinder über drei betreut. Das Untergeschoss und das Erdgeschoss werden durch ein Treppenhaus, das neu angebaut wird, miteinander verbunden.
Der bisherige Personaleingang, der in das Erdgeschoss führt, wird geschlossen. An diese Stelle wird ein Inklusionsraum kommen, der neu an das bestehende Kindergartengebäude angebaut wurde. "Der Inklusionsraum ist ein Rückzugsraum, in dem Erzieherinnen bei Bedarf mit Kindern arbeiten können, die eine besondere Betreuung brauchen", Henriette Dörr.
Insgesamt wird es nach dem Umbau fünf Gruppen für über Dreijährige und drei Gruppen für Kinder unter drei geben. Aktuell gibt es vier Gruppen für Kinder über drei und eine Kleinkindgruppe.
"Zurzeit arbeiten in St. Anna 16 Erzieherinnen, nach der Erweiterung werden wir rund 25 brauchen", unterstreicht Leiterin Dörr. "Es gibt auf dem Arbeitsmarkt momentan nur wenige Erzieherinnen, aber wir sind zuversichtlich, dass wir genügend Personal finden werden", so Dörr. Sie ergänzt: "Das Kindergartenkonzept wird beibehalten, dennoch ist die Erweiterung eine Herausforderung, die viele Umstrukturierungen mit sich bringt."
Der Umbau, mit dem im Sommer begonnen wurde, findet während des laufenden Kindergartenbetriebs statt, was für die Kinder und die Erzieherinnen natürlich mit Einschränkungen verbunden ist. "Die Bereiche, in denen gebaut wird, sind von den Kindern abgetrennt, aber mit Baulärm muss man dennoch leben", berichtet die Leiterin. Sie fügt hinzu: "Dennoch klappt es gut, da alle Beteiligten - Handwerker, Architekt und Erzieherinnen - gut zusammenarbeiten." Wenn der Umbau wie geplant voranschreitet, kann der Kindergarten St. Anna einen Teil der neuen Räume schon gegen Jahresende nutzen. Auch der spätere Inklusionsraum kann zwischenzeitlich als regulärer Betreuungsraum genutzt werden.
Nach dem Umbau wird es im Kindergarten St. Anna acht Gruppen geben. Somit wird der Hainstadter Kindergarten zu einem der größten Buchener Kindergärten werden.