Hardheim

Hilfsgüter für den Kongo gesammelt

DRK unterstützt Krankenhaus, Schule und Waisenhaus im zentralafrikanischen Staat mit Sachspenden

04.11.2019 UPDATE: 05.11.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden

Spenden aus Hardheim und der Umgebung kommen Kindern in der Gemeinde Maluku zugute. Etwa 80 Kilometer von der Hauptstadt Kinshasa entfernt, hat der Verein "Hilfe für Menschen im Kongo" bereits ein Gesundheitszentrum, eine Schule (Foto) und Waisenhäuser gebaut. Foto: RNZ

Von Hans Sieber

Hardheim. Eine Hilfsaktion für Kinder im Kongo, zu der der DRK-Kreisverband Geithain in Sachsen aufgerufen hatte, fand auch in Hardheim und der Umgebung eine erfreuliche Resonanz. Helfer des DRK-Kreisverbands Buchen, die beim Frohburger Dreieckrennen für Motorräder im Einsatz waren, hatten dort von diesem Vorhaben erfahren. Hardheims DRK-Vorsitzender Joachim Sieber nahm die Anregung auf, sodass Bürger während der Öffnungszeiten der Wertstoffannahme Sachspenden für die Kinder im Kongo abgeben konnten. Mitglieder des DRK-Ortsvereins Hardheim kümmerten sich dann um das Sichten, Registrieren, Verpacken und Wiegen der Spenden.

Für den guten Zweck gesammelt (v. l.): Peter Geuter und Tina Sieber vom DRK Hardheim übergaben rund 500 Kilogramm Hilfsgüter an Peter Winter (DRK Geithain), Pastor Jürgen Hauskeller und Michael Hempel (DRK Geithain). Foto: Hans Sieber

Mit einem Kastenwagen transportierten Mitglieder des Hardheimer DRK nun rund 500 Kilogramm Bekleidung, Wäsche und Schulsachen nach Sachsen. Zugleich kam es zu einem Treffen mit Pfarrer Jürgen Hauskeller, der zusammen mit seiner Frau Dr. Christine über zehn Jahre im Kongo als evangelischer Geistlicher wirkte. Die Hauskellers hatten in Maluku - rund 80 Kilometer von der Hauptstadt Kinshasa entfernt - mit Spenden aus Deutschland bereits zwei Kinderheime und eine Grundschule gegründet. Im April 2019 eröffneten sie dann ein neues Gesundheitszentrum mit Entbindungsstation. Ihr Verein "Hilfe für Menschen im Kongo" mit Sitz in Leipzig vermittelt Ärzte, Hebammen, Apotheker, Laboranten und Pflegekräfte aus Deutschland für temporäre Aufenthalte in das Krankenhaus und in das Gesundheitszentrum. Derzeit umfasse das Behandlungsangebot neben der Allgemein- wie Notfallmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Pädiatrie, Gynäkologie, Geburtshilfe, Malariabehandlung und Impfprogramme, berichtete Pastor Jürgen Hauskeller. Dank Spenden aus Deutschland könne man sich an der Besoldung der 23 Mitarbeiter - drei Ärzte, sieben Krankenschwestern und Hebammen, eine Laborantin, eine Apothekerin und das nichtmedizinische Personal - beteiligen.

Annähernd die komplette medizinische Einrichtung hatten die Initiatoren aus Deutschland per Schiffstransport geliefert, wobei die Seecontainer einfach vor Ort blieben und für die Zwecke der Gesundheitseinrichtungen umgebaut wurden. Nicht nur mit Hospitationen von medizinischem Personal hilft der gemeinnützige Verein im Kongo, sondern er ruft auch zu Geldspenden für die Finanzierung von Geburten, die Gesundheitsversorgung der Mütter und deren Säuglinge sowie für das Schulgeld der ärmsten Kinder auf.

Für den nächsten Transport eines Seecontainers in die Demokratische Republik Kongo, der noch in diesem Monat auf die Reise geht, hat der DRK-Kreisverband Geithain einen gebrauchten Rettungswagen beigesteuert. Er soll vor Ort den Transport von Verletzten und Kranken übernehmen, weil wegen der weiträumigen Struktur und der fehlenden Krankenversicherung in dem zentralafrikanischen Land die Patienten oftmals nicht zum Krankenhaus kommen könnten. Der restliche Laderaum des Containers soll mit medizinischen Geräten, Krankenhausbedarf sowie mit Bekleidung und Schulsachen für die Kinder ausgefüllt werden. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beteiligt sich an den nicht geringen Frachtkosten.

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Pastor Hauskeller bedankte sich persönlich bei den Hardheimer DRKlern Tina und Hans Sieber sowie Peter Geuter für die Überbringung der Hilfsgüter sowie bei Kreisbereitschaftsleiter Peter Winter und Michael Hempel, dem Assistenten der Kreisgeschäftsführerin des DRK-Kreisverbands Geithain, für deren tatkräftige Unterstützung.

Tina Sieber ihrerseits gab den Dank an die ehrenamtlichen Mitglieder des Ortsvereins Hardheim, an Christian Parth als Schulsozialarbeiter und Leiter des Gemeindekindergartens sowie an die Spender der Hilfsgüter weiter.

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