Mit dem Spatenstich für den Neubau einer Zweifelderhalle an der Grundschule startete im Mai ein Millionenprojekt, das im Spätherbst 2020 seinen Abschluss finden soll. Bürgermeister Günther bezeichnete es in seinem Jahresrückblick als „aktuell größtes Projekt“. Foto: Janek Mayer
Walldürn. (jam) "Maßvoller Schuldenabbau, Aufwertung der kulturellen und sozialen Infrastruktur, langfristige Stadtentwicklung und Unterstützung der örtlichen Wirtschaft sind Leitlinien, die uns die letzten Jahre geprägt haben und weiter prägen werden", stellte Bürgermeister Markus Günther bei seinem Jahresrückblick am Montag fest. Dabei wagte er auch einen Blick nach vorne.
Als aktuell "größtes Projekt" der Stadt Walldürn bezeichnete das Stadtoberhaupt in seiner Rede den Neubau der Turnhalle an der Grundschule, der im kommenden Jahr fertiggestellt werden soll. Im Spätherbst 2020 soll die Zweifelderhalle laut Stadtverwaltung ihrer Bestimmung übergeben werden.
Günther erinnerte außerdem daran, dass die Stadt bald mehrere große Sanierungen schultern muss. Dazu zählte er die Schulsanierung und den weiteren Ausbau der Unteren Vorstadtstraße, mit der es im Frühjahr weitergeht. Zudem stehen noch die Sanierungen des Alten Rathauses, der Nibelungenhalle und des einsturzgefährdeten Stadt- und Wallfahrtsmuseums ins Haus. Auf die Realisierung freue er sich bereits: "Ich bin überzeugt, dass es unsere Stadt wieder ein Stück voranbringen wird und die Attraktivität für unsere Bewohner sowie den Schul- und Vereinssport erhöhen kann."
Dabei verheimlichte er nicht, dass diese Großprojekte erhebliche Finanzmittel der Stadt binden und so andere Projekte gefährden. Man könne "nicht jede Idee gleich und vollumfänglich verwirklichen", der Gemeinderat nehme aber jeden Vorschlag ernst. "Manchmal scheitert die Realisierung leider an den finanziellen Hürden", bedauerte Bürgermeister Günther.
Auf die "Engpässe" Bezug nehmend, plädierte er für Geduld und Zuversicht. "Manchmal werden wir von unseren Bürgerinnen und Bürgern für Dinge verantwortlich gemacht, die nicht in unserer Macht stehen", betonte Günther in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres. Daher will er künftig noch stärker das Gespräch mit den Einwohnern suchen, "um unsere Arbeit ins richtige Licht zu rücken".
So leiste Walldürn zum Beispiel seinen Beitrag zur Klimawende. Die Stadt hat ihre Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt und ihr Hallenbad saniert, um den Energieverbrauch zu senken. Außerdem pflege sie ihren Wald als "CO2-Verringerer" und setzt mit dem E-Mobilitätsprojekt der Stadtwerke die Klimawende im Kleinen um. Im Klimaschutz und in der Frage der Barrierefreiheit wolle man sich weiter engagieren.
Erwähnenswerte Walldürner Termine im Jubiläumsjahr waren für den Bürgermeister der Narrenringumzug mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann als Ehrengast, das Jubiläum der Musikschule, der Europatag mit EU-Kommissar Günter Oettinger und den Partnerstädten Szentgotthárd und Montereau-Fault-Yonne, die Drei-Länder-Radtour mit Start und Ziel in der Wallfahrtsstadt sowie die Neckar-Odenwald-Tage.