Am Götzinger „Nächstweiher“ entsteht ein naturnaher Fitness-Park. Unser Bild zeigt Ortsvorsteherin Daniela Gramlich und Stellvertreter Jürgen Türschel. Foto: Tanja Radan
Götzingen. (tra) Am Ortseingang von Götzingen entsteht momentan ein Ort zum Sport treiben, Entspannen und Wohlfühlen: Seit Juli wird das Projekt "Fit am See" realisiert. Direkt neben dem "Nächstweiher" entsteht eine kleine Parkanlage, in der in lockerem Arrangement Fitnessgeräte aus hochwertigem Edelstahl aufgestellt wurden. Auch ein Volleyballfeld wurde angelegt. Und wer keinen Sport machen will, kann sich einfach ausruhen: Es wurde eine weitläufige Wiese eingesät, auf der man picknicken kann. Zusätzlich werden zwei Hangsofas installiert.
"Die Idee zu ,Fit am See‘ hatte im Jahr 2017/2018 der alte Ortschaftsrat mit Ortsvorsteher Egbert Fischer. Wir, der neue Ortschaftsrat, haben uns nun an die Umsetzung gemacht", erzählt Ortsvorsteherin Daniela Gramlich. "Dabei bringen wir auch unsere eigenen Vorstellungen ein: So war es mir zum Beispiel wichtig, dass die Sportgeräte komplett plastikfrei sind." Die Geräte sind zudem vielseitig: "Sie sind so konzipiert, dass sie von Menschen aller Altersgruppen genutzt werden können. Zudem ist ein Ganzkörpertraining möglich", erläutert stellvertretender Ortsvorsteher Jürgen Türschel.
Dass bei "Fit am See" der Umweltschutz eine große Rolle spielt, wird nicht nur aufgrund der plastikfreien Geräte deutlich, sondern auch dadurch, dass der Fitness-Parcours von Blumenwiesen, die bereits eingesät wurden, umrahmt wird. Im Frühjahr werden die Blumen an der Anlage nicht nur für Farbe sorgen, sondern auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge ernähren. Und die Insekten sollen auf dem Gelände auch eine Heimat finden: Demnächst werden mehrere Insektenhotels aufgestellt. "Im Oktober werden zudem zwei Bergahorne gesetzt", berichtet die Ortsvorsteherin. Auch ein Staudenbeet ist geplant.
Obwohl die Anlage erst am Sonntag, 25. Oktober, um 14 Uhr offiziell der Öffentlichkeit übergeben wird, wurde sie im Sommer bereits rege genutzt. "Die Resonanz ist sehr gut. Man sah Leute, die mit Decke auf der Wiese saßen, während die Kinder Sport machten. So soll es auch sein", meint die Ortsvorsteherin. Sie unterstreicht: "Alle sind willkommen. Wir wünschen uns, dass sich hier ganz viele Leute aus verschiedenen Ortschaften treffen."
Ein Fitnesspark kostet natürlich auch Geld: Das Projekt wurde zu 60 Prozent von Leader finanziert, befindet sich auf einem Gelände, das unbefristet von den Stadtwerken gepachtet wurde und auch ein Teil des Vermögens, das eine verstorbene Götzinger Bürgerin der Ortschaft hinterlassen hat, fließt ein. In nächster Zeit soll auch noch die Trafo-Station von Marco Billmaier ("Die Wandgestaltung") bemalt werden. Die Kosten hierfür übernimmt Netze BW.
Die Götzinger Dorfgemeinschaft bereitet sich engagiert auf den Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft vor". Und natürlich wird auch "Fit am See" einer der Aspekte sein mit dem die Jury überzeugt werden soll. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Götzingen schöner und attraktiver zu machen. Also passt "Fit am See" am Ortsrand hervorragend ins Konzept. Und der Ortskern? Ortsvorsteherin Gramlich versichert: "Wir werden den Ortskern nicht aus dem Blick lassen."