Bezirksleiter Heinz Ludwig (l.) führte die Ehrengäste durch den neuen Markt. Mit dabei war auch Projektentwickler Andreas van Ommen (r.) vom Vermieter Schoofs Immobilien aus Frankfurt, für den die Ansiedlung des Sonderpreis-Baumarkts nur ein erster Schritt zur Neuentwicklung des Erfaparks ist. Weitere sollen folgen. Fotos: Rüdiger Busch
Hardheim. (rüb) "Wir verfügen in Hardheim über ein Alleinstellungsmerkmal", sagte Bürgermeister Volker Rohm, "wir eröffnen keine neuen Märkte auf der grünen Wiese am Ortsrand, sondern im Zentrum, im Herzen von Hardheim." Deshalb waren das Gemeindeoberhaupt und Pfarrer Andreas Rapp am Montag bereits ungewohnt früh unterwegs, um pünktlich um 8 Uhr gemeinsam mit Heinz Ludwig, Bezirksleiter des Sonderpreis-Baumarkts, den Mitarbeitern und den erwartungsfrohen Kunden den neuen Anziehungspunkt im Erfapark zu eröffnen.
"Der neue Markt ist sehr schön geworden", freute sich Ludwig über den gelungenen Umbau und die Eröffnung des bundesweit 208. Sonderpreis-Baumarktes. Hinter der Kette steht die Fishbull Franz Fischer Qualitätswerkzeuge GmbH aus Neustadt bei Coburg. Das Unternehmen ist seit gut zehn Jahren mit Erfolg am Markt tätig.
Die neue Hardheimer Niederlassung soll diese Erfolgsgeschichte fortschreiben: Dafür wurde der Eingang des Marktes in die hintere Passage verlegt, so dass der Weg vom Parkplatz deutlich kürzer ist als zuvor. Eine Neuerung, die auch dem Bürgermeister gleich positiv aufgefallen ist: "Das ist kundenfreundlicher, da der Zugang nun viel einfacher ist." Zudem wurden die Schaufenster in der Passage ansprechend gestaltet, und auch am Gebäude selbst wurden verschiedene Werbebanner angebracht, so dass auch von außen sichtbar ist, dass im Erfapark neues Leben eingezogen ist - mehr als viereinhalb Jahre nach der Schließung des letzten Hauptmieters, des Rewe-Marktes.
Nachdem Pfarrer Andreas Rapp den kirchlichen Segen für die neuen Räume erteilt hatte, schnitt Bürgermeister Rohm das Band durch und eröffnete damit den Markt. Die ersten Kunden standen da bereits Schlange, so dass Marktleiterin Jeanette de Pasquale und ihr sechsköpfiges Team gleich alle Hände voll zu tun hatten. Die Eröffnungsangebote, das breite Sortiment und die Glücksradaktion stießen auf große Resonanz.
Derweil bekamen die Ehrengäste - zu denen sich zwischenzeitlich auch Projektentwickler Andreas van Ommen als Vertreter des Vermieters, der Schoofs Immobilien GmbH (Frankfurt), gesellt hatte - von Bezirksleiter Ludwig eine Führung durch den 1300 Quadratmeter großen Markt geboten. Dabei erläuterte er die Entstehungsgeschichte des Unternehmens. Grundstein für die erfolgreiche Expansion war die Idee, Schrauben zum Kilopreis zu verkaufen. Dabei ist es aber nicht geblieben: Die Produktpalette umfasst heute neben Kleineisenwaren auch Werkzeug, Farben und Malerzubehör. Auch Artikel aus den Bereichen Auto, Garten, Hobby und Haushalt bieten die Sonderpreis-Baumärkte sowie günstige Sonderposten von namhaften Herstellern.
Sehr interessiert an der Geschichte und am Sortiment zeigte sich auch Andreas van Ommen - schließlich ist es für Schoofs Immobilien die erste Zusammenarbeit mit der Firma Fishbull. "Wir sind sehr glücklich, dass wir den ersten Ankermieter für den Erfapark gefunden haben", sagte van Ommen. "Das war der erste Schritt der geplanten Entwicklung, weitere werden folgen." Er zeigte sich optimistisch, dass schon bald weitere leerstehende Flächen im Einkaufszentrum vermietet werden können. Auch die Suche nach einem Betreiber für das frühere Eiscafé würde wieder forciert.
Gleichzeitig nutzte van Ommen seinen Besuch in Hardheim für ein Abstimmungsgespräch mit Bürgermeister Volker Rohm und Mitarbeitern der Verwaltung. Dabei ging es um die weiterführenden Pläne, die Schoofs für das Areal hat: Bekanntlich sollen mittelfristig mehrere Gebäude an der Würzburger Straße (früherer Videotreff und ehemaliger Norma) abgerissen werden. Dort und auf Teilflächen des Parkplatzes soll dann ein neuer, großflächiger Lebensmittelmarkt errichtet werden. Zunächst einmal gehe es darum, die Bauleitplanung an diese Ziele anzupassen. Etwa eineinhalb bis zwei Jahre werden bis dahin ins Land gehen, glaubt van Ommen. "Wir sind aber bereits mit mehreren Filialisten im Gespräch", sagte der Projektentwickler. Wenn es Schoofs gelingt, auch diese Pläne umzusetzen, dann würde das Leben endgültig wieder im Herzen Hardheims pulsieren.