Die Aufzeichnung der Castingshow in der Fruchtscheune des Klosters: Neben der Jury und den Gesangstalenten wohnten zwei Kühe den Dreharbeiten bei. Foto: Landratsamt
Bronnbach. (lra) Die 18. Staffel der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) läuft seit einigen Wochen bei RTL. Die erste Aufzeichnung aus Bronnbach wird nun am morgigen Samstag um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Eine Woche später, am 20. Februar, folgt eine weitere Folge zur selben Ausstrahlungszeit. Die Pächterfamilie des Klosters um Andreas Gravius, die die Verbindung zur UFA Show & Factual GmbH herstellte und das rund 100-köpfige Team an fünf Tagen verköstigte, ist sehr gespannt auf die bewegten Bilder aus dem sonst so ruhigen und anschaulichen Kloster. Gleiches gilt für Landrat Reinhard Frank und alle Bediensteten des Klosters.
"Ich freue mich sehr über diese kostenlose Werbung für unser Kulturgut von nationalem Rang und hoffe, dass im Laufe des Jahres noch mehr Menschen als sonst unser Kloster besuchen werden", sagte Landrat Reinhard Frank. Nur wenige Außenstehende durften der Aufzeichnung beiwohnen. Landrat Reinhard Frank als Hausherr erhielt einen VIP-Ausweis und konnte der Jury und den Kandidaten so lange über die Schulter schauen, bis es hieß: "Achtung, Kamera läuft" und alle Gäste den barocken Josephsaal verlassen mussten.
Vor dem Saal warteten die nervösen Casting-Teilnehmer in schrillen Outfits. Zum Entsetzen der weiblichen Teilnehmer mussten sie ihre hochhackigen Schuhe ausziehen, um den wertvollen Holzfußboden nicht zu beschädigen. Bereits vor Betreten des Saals wurde deshalb schon manche Träne vergossen; wollte man doch durch ein kesses Outfit den Chefjuror Dieter Bohlen von sich überzeugen.
Nahezu die ganze Klosteranlage war von Ton- und Kameratechnikern, Maskenbildnern und Gesangslehrern belagert. In der "Neuen Galerie", in der sonst Ausstellungen stattfinden, war der Regie-Raum untergebracht, entsprechende Kabelstränge wurden vom Josephsaal dorthin verlegt. Mit genauen Anweisungen zur Kameraführung und Blickrichtung stellte der Chefregisseur anhand eines Manuskripts die Aufnahmen zusammen. Im Nachhinein folgte nur noch der Feinschliff.
Der Bernhardsaal war die Wirkstätte von Andreas Gravius und seinem Team. An großen, runden Tischen saßen alle zu den Mahlzeiten beisammen: "So eine hervorragende Verpflegung haben wir bisher noch nie bekommen. Meist gibt es nur einfache Kost", sagte Produktionsleiter Christian Ziervogel. Am Set wurden täglich 150 Menschen verpflegt: Vom Fahrer über die Maskenbildnerin bis hin zum Kameramann und den Kandidaten. Und selbstverständlich die prominente Jury selbst: Dieter Bohlen, Maite Kelly und Mike Singer. Sie nahmen das Essen im Kaminzimmer neben dem Bernhardsaal ein, um ungestört zu sein.
Die Aufzeichnung für die zweite Sendung war im Innenhof des Kreuzgangs geplant, musste aber aufgrund des schlechten Wetters verlegt werden. Die Wahl der Location fiel daraufhin auf die Fruchtscheune, in der zahllose historische landwirtschaftliche Gerätschaften untergebracht sind. In einer Nachtschicht räumten Hausmeister Fabian Albert und Andreas Gravius die Scheune so weit aus, dass am Folgetag die Techniker die Scheune mit viel Licht- und Kameratechnik in ein Aufnahmestudio verwandeln konnten. Auch der Wunsch von Dieter Bohlen, wonach zwei Kühe in der Scheune stehen sollten, ließ sich umsetzen. Der Aufwand hatte sich gelohnt. Die Jurymitglieder, der Chefregisseur und die Kameramänner waren vom Veranstaltungsort begeistert.
"Es lohnt sich also, am Samstagabend DSDS zu schauen", verspricht der Pressesprecher des Landratsamts Main-Tauber-Kreis. Interessante Eindrücke aus dem Kloster Bronnbach würden diejenigen Zuschauer entschädigen, die nicht auf "schräge Gesangstalente" stehen.