Das Gerät wird immer am Körper getragen. Foto: dpa
Von Jana Schnetz
Buchen. Die Corona-Pandemie ist vor allem für ältere und alleinlebende Menschen, die auf Betreuung angewiesen sind, schwierig. "Weil Angehörige und Freunde wegen der Ansteckungsgefahr Besuche möglichst meiden sollten, wollen wir jetzt besonders für den Hausnotruf sensibilisieren", so die zuständige Rotkreuz-Mitarbeiterin Meryem Kaya.
Der Hausnotruf ist geeignet, diese längeren Phasen des Alleinseins zu überbrücken. Er stärkt das Sicherheitsgefühl der Senioren, die in ihrer vertrauten Umgebung bleiben wollen, und das ihrer Angehörigen. Im Ernstfall rettet der Hausnotruf Leben und hilft den Pflegebedürftigen in brenzligen Situationen.
Ein Funksender am Körper und eine Station, angeschlossen am Telefonanschluss, garantieren den Kontakt zum DRK. So können die Senioren sowohl unkompliziert beim DRK anrufen oder auch einen Notruf absetzen, der direkt bei der Leitstelle in Mosbach eingeht.
Geschulte Mitarbeiter der Hausnotruf-Zentrale nehmen den Ruf entgegen. Je nach Situation werden dann Kontaktpersonen, Pflegedienst, Hausarzt oder Rettungsdienst aktiviert.
Beim DRK sind die persönlichen Daten des Kunden und der Schlüssel hinterlegt, sodass die Mitarbeiter den Anrufer sofort erkennen und handlungsfähig sind. Der Funksender sollte 24 Stunden getragen werden, da er wasserfest ist und das Duschen ermöglicht.
Die Anfrage für die Einrichtung des Dienstes kommt meistens von Angehörigen oder Freunden. Aktuell nutzen über 300 Kunden im Altkreis Buchen den Hausnotruf. Kaya verweist auch darauf, dass die Krankenkasse bei bestehendem Pflegegrad einen Teil der Kosten übernimmt. Wer einen Hausnotruf einrichten möchte, soll sich telefonisch an das DRK wenden.
Kaya betreut den Hausnotruf im DRK Buchen seit 2012. Ihre Erfahrung zeigt, dass die Patienten allein schon deswegen beunruhigt sind, weil sie eine technische Hilfestellung an die Seite gestellt bekommen. "Viele haben Bedenken, dass sie den Hausnotruf nicht richtig bedienen könnten. Die Station hat drei Knöpfe, die unter anderem für An- und Abmelden oder zum Rückmelden gedacht sind, aber letztendlich ist die Taste am Körper die einzige, die zählt", sagt Kaya.
Da nicht alle Kunden die Funktion der Tasten nachvollziehen können, halte man die Einweisung daher so einfach wie möglich und die Sorgen legten sich, sobald der Kontakt einmal hergestellt ist. "Wichtig ist, dass sofort Hilfe kommt, wenn man auf den Knopf drückt", betont Kaya. Somit kann sowohl die Selbstbestimmung der Senioren als auch das Sicherheitsgefühl der Angehörigen erhalten bleiben.
Info: Infos zum Hausnotruf gibt es unter Tel. 06281/5222-67 oder 06281/5222-0; meryem.kaya@drk-buchen.de