Die Schäferhündin trug ein gelbes Halsband und eine grüne Leine. Foto: Polizei Heilbronn
Bödigheim. (ahn) Abgemagert und dehydriert - dieser erbärmliche Anblick einer Schäferhündin bot sich den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Tierrettung Odenwald am Donnerstagnachmittag in einem Waldstück bei Bödigheim. Das Tier war an einem Baum festgebunden, und zwar so eng, dass sie lediglich sitzen konnte. Ansonsten hatte sie keinen Raum, um sich zu bewegen.
Doch zum Glück gibt es die Ehrenamtlichen von der Tierrettung Odenwald, die die junge Hündin aus ihrer misslichen Lage befreiten und sich fürsorglich um sie kümmerten.
Das Jungtier fand schnell Zutrauen und scheint es seinen Rettern angetan zu haben: Diese wollen die Hündin, die sie auf ein Alter von circa einem Jahr schätzen, behalten, wie ein Mitarbeiter auf Anfrage der RNZ berichtet. Und das, obwohl es an potenziellen Abnehmern nicht fehlt. Sie hätten innerhalb nicht einmal eines Tages über 1200 Anfragen aus ganz Deutschland bekommen, einige davon auch mitten in der Nacht. Beispielsweise habe sich eine Frau aus Bremen gemeldet, die sofort losgefahren wäre, um die Hündin in ihre Obhut zu nehmen, erzählt der Mitarbeiter.
Doch bevor das Tier ein besseres Leben bei seinen Befreiern führen kann, müssten erst rechtliche Fragen geklärt werden: Wurde es gestohlen? Wer ist der Besitzer? Wenn das Veterinäramt die Hündin freigibt, dürfe sie bei ihren Rettern bleiben. Alternativ könnte sie auch zum Polizeihund ausgebildet werden.
Das Jungtier ist weder gechippt noch tätowiert. Es trug ein gelbes, reflektierendes Halsband und eine grüne Leine.
Mittlerweile hat die Polizei den Halter des Tiers ermittelt. Das Tier bleibt aber weiter in Obhut der Tierrettung.
Update: 14. Februar 2019, 17.39 Uhr