Ulrike Quoos möchte Bürgermeisterin in Ravenstein werden. Foto: Joachim Casel
Ravenstein/Osterburken. (joc) Einzige Frau im Bewerber-Quartett um den Ravensteiner Bürgermeisterposten ist Ulrike Quoos aus Osterburken. Die 45-Jährige sieht sich für die Wahl am 1. Dezember gut gerüstet. Sie verfügt über kommunalpolitische Erfahrung, kann gut mit Menschen umgehen und ist aufgrund ihrer reichen ehrenamtlichen Tätigkeit auch gut vernetzt.
Zudem hat sich die Power-Frau schon wiederholt in der Domäne der Männerwelt behauptet, so etwa bei ihrem Wirtschaftsingenieurstudium. Und sie hat als eine von sicherlich nur wenigen Frauen einen Motorsägenlehrgang erfolgreich absolviert. Ulrike Quoos lebt in Osterburken.
Ulrike Quoos wurde am 3. Januar 1974 geboren. Nach dem Abitur am GTO im Jahr 1995 studierte sie zunächst Forstwirtschaft an der TU Dresden, danach Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Wirtschaft. Das Studium schloss sie mit Diplom ab. Hier waren Projektmanagement und Marketing Schwerpunkte ihrer Tätigkeit. Im Laufe der Jahre wandte sich Ulrike Quoos aber mehr der Erwachsenenbildung zu. Heute arbeitet sie als Jobcoach und Seminarleiterin bei einer Firma in Lauda.
Christliche Werte und ehrenamtliches Engagement sind Ulrike Quoos sehr wichtig. Sie ist unter anderem: Prädikantin der Evangelischen Landeskirche Baden, seit über zehn Jahren Kirchengemeinderätin in Osterburken, im Kreisjugendring Neckar-Odenwald aktiv und Vorsitzende des Hundesportvereins Bauland.
In Ravenstein tritt sie als parteiunabhängige Bewerberin an. Politikinteressierte wissen aber natürlich, dass sie der FDP nicht nur nahe steht, sondern auch Parteimitglied ist. Für die Liberalen war sie 2013 und 2019 Bundestagskandidatin und leitete über viele Jahre das Wahlkreisbüro eines Abgeordneten im Deutschen Bundestag.
Ravenstein kennt Ulrike Quoos sehr gut. Die Stadt mit ihren Stadtteilen ist ihr seit ihrer Kindheit bestens vertraut. Viele Freunde von Ulrike Quoos leben hier und viele ehemalige Kollegen, zu denen der Kontakt nie angerissen ist. "Ich hatte eigentlich schon immer eine sehr enge Beziehung zu Ravenstein", betont sie.
Daher tat es ihr besonders weh, als sie die Entwicklung von Ravenstein in letzter Zeit mitverfolgen musste. "Es wird deutlich, dass hier einiges zu tun ist. Da sind viele Sachen einfach liegen geblieben." Das gelte auch für die Fördermittel, die wohl nicht in dem Maße genutzt werden konnten, wie das möglich gewesen wäre. Quoos sagt: "Gerade in einer ländlich strukturierten Gemeinde ist es wichtig, diese Quellen gut auszuschöpfen, im Sinne einer guten Weiterentwicklung der Kommune.
"Und auch die Kommunikation zwischen Verwaltungsspitze und Bürgern könnte in Ravenstein natürlich besser sein", betont Ulrike Quoos. Und hier würde sie im Falle ihrer Wahl sofort Veränderungen herbeiführen. "Ein gutes Klima im Rathaus und im Gemeinderat und natürlich zu den Bürgern wären mir besonders wichtig. Dafür würde ich mich nachhaltig einsetzen!"
"Es ist mein Anliegen, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, dem Gemeinderat und Ortschaftsräten, mit Vereinen. Kirchen, Verwaltung die vorhandenen Angebote und Einrichtungen bedarfsgerecht in die Zukunft zu führen."
Die besondere Situation in Ravenstein hätte auch dazu geführt, dass sie zahlreiche Bürger gefragt hätten, ob sie hier nicht als Bürgermeisterin kandidieren wolle. Sie habe sich das Ganze dann reiflich überlegt, habe sich intensiv mit dem Amt des Bürgermeisters beschäftigt und sei schließlich zu dem Schluss gekommen, dass sie die Aufgabe als reizvoll und vielfältig empfinde und gerne machen würde.
"Ich denke, ich bringe gute Voraussetzungen für das Amt des Bürgermeisters mit. Ich bin offen, ehrlich, bodenständig pragmatisch und ein strukturiert denkendes Energiebündel. Zudem kann ich mich schnell in Dinge einarbeiten, habe eine hohe Sozialkompetenz und gutes Einfühlungsvermögen", unterstreicht die Bewerberin.
Und sie hat auch schon ganz konkrete Ideen, was die künftige Arbeit in Ravenstein betrifft. Hier ein paar Beispiele: "Beim Kindergarten braucht man ein neues Konzept, das ich gerne zusammen mit den Verantwortlichen und den Eltern erarbeiten würde. Dann braucht Ravenstein einen Einkaufsmarkt und schließlich sollte die Sanierung des Schlosses in Merchingen mit Nachdruck vorangetrieben werden!"
Der großen Vorstellungsrunde am Mittwoch, 20. November, fiebert sie mit großer Spannung entgegen. Bis dahin verteilt sie Flyer in ganz Ravenstein und macht Hausbesuche, damit sie die Ravensteiner und ihre Sorgen und Nöte noch besser kennenlernen und verstehen kann.