Dieses Siebenschläfer-Weibchen hat es sich mit ihren Jungen in einem Vogel-Nistkasten gemütlich gemacht und wurde von unserem Leser Günther Müller fotografiert.
Buchen-Hettigenbeuern. (Wd) Eine überraschende Entdeckung machte Ortsvorsteher Günther Müller kürzlich auf seinem Grundstück: Dort hatte sich ein Siebenschläfer-Weibchen mit seinen Jungen in einem Vogelnistkasten häuslich eingerichtet. Die Siebenschläfer zählen zur Familie der Bilche und werden auch Schlafmäuse genannt. Siebenschläfer sind an das Leben in den Bäumen angepasst. Normalerweise halten die nachtaktiven Nager von Mitte September bis in den Mai hinein rund sieben Monate Winterschlaf in einer unterirdischen Höhle. Doch bei den jetzigen Temperaturen ist offensichtlich auch die Tierwelt etwas aus den Fugen geraten.
Im Juni beginnt für sie die Paarungszeit. Um den Wurf kümmern sich nur die Weibchen. Das Nest wird meist in Baumhöhlen von Bunt- oder Schwarzspechten eingerichtet, manchmal aber auch - so wie hier in Hettigenbeuern - in einem Vogelnistkasten. Die Jungtiere werden schon nach zwei Monaten selbstständig.
Doch nun wird es für die Siebenschläfer Zeit, den Winterschlaf anzutreten, der dann bis Juni dauern kann. Und spätestens am 27. Juni erinnern wir uns dann wieder an das putzige Tierchen, denn beim Blick aufs Wetter sagt die bekannte Bauernregel: "Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag". Oder: "Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass."