Die Wildblumenwiese, die von den Viertklässlern eingesät wurde, befindet sich am Frankenlandstation. Fotos: Tanja Radan
Buchen. (tra) Die Grundschüler von heute wachsen in einer Welt auf, in der es viel weniger Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge als zur Grundschulzeit ihrer Eltern gibt. Einen kleinen Beitrag, um das Insektensterben etwas zu bremsen, leisteten nun die Schüler der Klasse 4b der Jakob-Mayer-Grundschule: Auf einer Fläche am Frankenlandstadion säten sie eine Wildblumenwiese ein. Die Aktion "Kinderstube für Schmetterlinge" wurde vom Blühenden Naturpark Neckartal-Odenwald organisiert.
Die Viertklässler bekamen von Projektleiterin Michaela Kahl kleine Eimerchen überreicht, die mit einer Mischung aus regionalem Wildblumensaatgut und Sand gefüllt waren. Die Kinder schufen damit die Grundlage für eine dauerhafte Wiese, die bei richtiger Pflege viele Jahre blühen soll. Bei der Aussaat-Aktion wurden sie von ihren Lehrerinnen Tanja Popp und Sandra Riehl sowie von Schulleiterin Heike Busch unterstützt.
Auch Bürgermeister Roland Burger war zusammen mit Marcus Wörner, dem Fachdienstleiter des Bauhofs, zum Stadion gekommen, um mitzuhelfen und so in Sachen Insektenschutz mit gutem Beispiel voranzugehen.
"Wir sind heute hier, damit Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln eine bessere Chance bekommen. Wenn es zu wenige Insekten gibt, sorgt das in der gesamten Natur für Probleme, da Insekten für viele Vögel eine wichtige Nahrungsquelle sind."
Bürgermeister Roland Burger wies darauf hin, dass die Stadt Buchen landesweit zu den Kommunen mit den meisten Wildblumenflächen gehöre. Insgesamt seien auf dem Stadtgebiet fast 17 Hektar eingesät worden. Einen besonderen Beitrag habe hierbei die Privatinitiative "Help-Sommermärchen-Team" aus Götzingen geleistet.
Die Klasse 4b der Jakob-Mayer-Grundschule beteiligte sich am Projekt „Kinderstube für Schmetterlinge“.Die frisch eingesäte Fläche am Frankenlandstation wird nun zunächst sich selbst überlassen. "Es soll nun ja endlich regnen", so der Bürgermeister. Wenn die Wiese gewachsen ist, übernimmt der Bauhof Buchen die Pflege. "Die Wildblumenwiese sollte zwei Mal jährlich gemäht werden", erläuterte die Projektleiterin. Wildblumenwiesen sind zwar generell schön anzusehen, aber bei den Wiesen des Blühenden Naturparks gehe es mehr um den ökologischen Mehrwert als um die Optik, wie die Projektleiterin erklärt: "Wir verwenden Saatgut regionaler Blumen, die hier heimisch sind. Deswegen sind unsere Wiesen manchmal weniger bunt als die Wiesen, die mithilfe von Saatmischungen aus dem Baumarkt angelegt werden. Dafür sind sie jedoch umso wertvoller für Insekten."
Info: Weitere Infos zum Projekt gibt es auf www.naturpark-neckartal-odenwald.de.