Buchen/Mosbach. (rüb) Eigentlich könnte sich die Polizei auf ihrem schnellen Erfolg ausruhen: Kaum hat die Serie von Einbrüchen in Kindergärten und Schulen in der Region für Aufsehen gesorgt, sitzen zwei von drei mutmaßlichen Tätern schon hinter Gittern. Doch die Arbeit geht für die Ermittler jetzt erst richtig los, wie Carsten Diemer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn, bestätigte.
So müssen Beweise gefunden werden, dass die Bande die Delikte auch begangen hat. Ferner wird der flüchtige dritte Mann weiter mit Nachdruck gesucht. Und drittens gilt es zu überprüfen, ob die Bande noch für weitere Taten in Frage kommt. Hier gibt es bereits erste Erkenntnisse: Die Liste möglicher Einbrüche, die auf das Konto der Drei gehen könnten, umfasst schon 16 Fälle.
Neben den neun Fällen, die sich zwischen Mittwoch und Freitag im Altkreis Buchen ereignet haben, überprüft die Polizei derzeit, ob sieben weitere Einbrüche oder Einbruchsversuche, die sich Mitte bis Ende letzter Woche ereignet haben, ebenfalls der Bande zugerechnet werden können. Dabei handelt es sich um Kindergarteneinbrüche in Elztal, Lohrbach, Nüstenbach und Mosbach-Waldstadt und um einen versuchten Einbruch ins Feuerwehrgerätehaus in Eberstadt.
Auch hier galt das Motto: hoher Schaden durch die aufgehebelten Fenster, Türen und Schränke, verängstigte Kinder und jeweils eine geringe Beute. Bei zwei weiteren Einbrüchen - in eine Gaststätte in Osterburken und in ein Wohnhaus in Hettingen - gehen die Beamten inzwischen davon aus, dass sie ebenfalls von der kosovarischen Einbrecherbande verübt wurden.
Auch wenn die beiden Verdächtigen nicht in der Region gemeldet sind, so hat zumindest einer von ihnen einen Bezug zur Region: Er soll nach RNZ-Informationen früher in einem Buchener Stadtteil gewohnt haben.