Die Mitarbeiter des Evangelischen Verwaltungszweckverbandes Odenwald-Tauber sind seit Montag im Umzugsstress: Die beiden Dienststellen in Mosbach und Tauberbischofsheim werden in den neuen Räumen in der Amtsstraße in Buchen zusammengeführt. Das Foto zeigt Geschäftsführer Dieter Mittmann (2. v. r.) mit einigen seiner Beschäftigten. Foto: Rüdiger Busch
Buchen/Mosbach. (rüb) In jedem Raum warten Kartons darauf, ausgepackt zu werden, Computerspezialisten arbeiten mit Hochdruck daran, die Geräte zum Laufen zu bringen, und trotz des ganz normalen "Umzugswahnsinns" ist die Stimmung bei den Mitarbeitern entspannt und die Atmosphäre angenehm. Seit Montag führt der Evangelische Verwaltungszweckverband Odenwald-Tauber seine beiden bisher in Mosbach und Tauberbischofsheim beheimateten Dienststellen in neuen Räumen in der Amtsstraße 22 in Buchen zusammen – ein logistischer Kraftakt, der sich mittel- und langfristig aber lohnen wird: "Dass jetzt alle Mitarbeiter in einem Haus sind, bringt uns in der täglichen Arbeit viele Vorteile", erklärt Dekan Rüdiger Krauth vom Kirchenbezirk Adelsheim-Boxberg.
Der Umzug hat am Montag mit der Auflösung der Dienststelle in Mosbach begonnen, anschließend wurden die Büros in Tauberbischofsheim ausgeräumt. "Wir sind zuversichtlich, dass wir wie geplant bis Freitag fertig werden", berichtet Geschäftsführer Dieter Mittmann, der seit 1993 beim Verwaltungszweckverband bzw. beim Vorläufer, dem Rechnungsamt, arbeitet.
Seit der Gründung des Zweckverbands im Jahr 2003 war er mit zwei Dienststellen in der Fläche präsent. Das Ziel der Zusammenlegung stand damals aber schon fest. "Da neue Aufgaben auf die Dienststellen zugekommen sind, die bisherigen Räume deshalb nicht mehr ausreichten und bei beiden ein Umzug angestanden hätte, haben wir uns entschieden, diese Fusion jetzt anzugehen", berichtet Dekan Krauth.
Als geografische Mitte hat sich Buchen als Standort der neuen Dienststelle angeboten. "Wir haben uns den Umzug gut überlegt, und wir sind sicher, dass die Vorteile deutlich überwiegen werden", betont der Dekan: kurze Wege innerhalb der Dienststelle und ein einfacherer persönlicher Austausch unter den Mitarbeitern sind hier etwa zu nennen. Dieter Mittmann erwartet durch die Zusammenlegung viele Synergieeffekte. Klar ist aber auch, dass es nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer gibt: Der ein oder andere Mitarbeiter muss jetzt einen deutlich weiteren Weg zur Arbeit auf sich nehmen.
Seit Anfang der Woche läuft der Umzug: Unzählige Kartons werden in die neue Dienststelle des Evangelischen Verwaltungszweckverbands gebracht. Foto: Rüdiger BuschDafür warten großzügige und freundliche Büros auf die Beschäftigten: "Es war für uns ein Glücksfall, dass die früheren Räume des Vermessungsamts (nach dem Umzug in die Präsident-Wittemann-Straße, Anm. d. Red.) gerade freigeworden sind", sagt Mittmann. Auf 750 Quadratmetern finden die 28 Mitarbeiter ausreichend Platz. Auch für das große Archiv, einen großzügigen Sozialraum und einen eindrucksvollen Konferenzraum reicht das üppige Raumangebot. Oder, um es mit Dekan Krauth zu sagen: "Wir haben bekommen, was wir uns gewünscht haben." Dementsprechend dankbar ist er auch gegenüber der Vermieterin und den Handwerkern, die dafür gesorgt haben, dass alles plangemäß verlaufen ist.
Bei diesen Rahmenbedingungen ist die Fortsetzung der bewährten Arbeit wohl gewährleistet: "Wir verstehen uns als Dienstleister, der einen professionellen Service anbietet, damit die Kirchengemeinden ihre Kraft nicht für die Verwaltung einsetzen müssen, sondern in die Seelsorge oder andere wichtige kirchliche Arbeitsfelder investieren können", beschreibt es Dieter Mittmann.
Hilfreich seien dabei das gute Arbeitsklima und die Treue der Beschäftigten, stellt der Geschäftsführer heraus. Er selbst wird im März in Ruhestand gehen. Sein Nachfolger steht bereits fest: Sein Stellvertreter Patrick Schork, zuletzt Dienststellenleiter in Tauberbischofsheim, wird neuer Geschäftsführer.
Während es für die leer werdenden Räume in Tauberbischofsheim noch keine Lösung gibt, werden die Mosbacher Räume künftig von der Evangelischen Stadtmission Heidelberg genutzt, die dort eine Suchtberatung einrichtet. Großer Gewinner der Zusammenlegung ist auf jeden Fall die Stadt Buchen: Das ehemalige Vermessungsamt erfährt eine vernünftige Nachnutzung, 28 neue Arbeitsplätze sind dazugekommen, und auch der örtliche Handel wird profitieren: "Wir kaufen schon fleißig jeden Morgen beim Bäcker und beim Metzger ein", verrät Dieter Mittmann.