Symbolfoto: Rhein-Neckar-Kreis
Weinheim. (RNZ) Während sich die einen über das schöne Wetter an Ostern freuten, musste die Freiwillige Feuerwehr zu mehreren Flächenbränden ausrücken. Ausbleibender Regen und die brennende Sonne hatten Büsche und Sträucher in Brand gesetzt.
Zu einem gemeldeten Flächenbrand rückten die Feuerwehr-Abteilungen Sulzbach und Stadt am Ostersamstag kurz nach 12 Uhr an die Nördliche Bergstraße aus. Hier brannten mehrere Thuja-Bäume. Der Besitzer hatte diese bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte aber schon selbstständig abgelöscht. Die Wehr führte noch Nachlöscharbeiten durch und hielt eine abschließende Brandnachschau.
Am Ostersonntag wurde die Abteilung Stadt nachmittags zu einem Flächenbrand an die alte B 38 in Richtung Birkenau alarmiert. Auf der Bahnstrecke der Odenwaldbahn in Richtung Fürth brannte es in Höhe des Steinbruchs auf 80 Quadratmetern. Das Feuer hatte sich bereits den Hang hochgefressen. Tausende Liter Wasser waren nötig, um den Brand zu löschen und ein erneutes Entzünden zu vermeiden.
Wenige Stunden ging es unter dem Einsatzstichwort "Waldbrand groß" dann an den Wachenberg. Aufmerksame Bürger hatten einen großen Feuerschein und Rauch gesichtet. Die Abteilung Stadt fuhr mit drei Einsatzfahrzeugen den Berg an und sah ebenfalls einen meterhohen Feuerschein. Oberhalb der Regierungskurve, an einer Wetterhütte, wurde dann das Feuer lokalisiert. Eine Party mit einem überdimensionierten Osterfeuer war der Auslösegrund für den Großeinsatz. Die Ansprechpartner wurden aufgefordert, das Feuer sofort zu löschen. "Bei der aktuellen Witterung ist es unverantwortlich, im Bereich des Waldes oder in Feldern offenes Feuer zu machen", schreibt die Feuerwehr in einer Pressemeldung.
Vom Deutschen Wetterdienst wurde bis Sonntag Warnstufe vier von fünf ausgerufen. Es gebe einige Regeln, die bei der aktuellen Witterung beachtet werden sollten: Das Auto sollte bei einem Ausflug in die Natur nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Grasflächen können sich durch heiße Katalysatoren entzünden. In den Wäldern ist Rauchen, Grillen und Feuermachen streng verboten. Wer an einem ausgewiesenen Lagerfeuerplatz grillt, sollte für einen nicht brennbaren Streifen rund um den Grillplatz sorgen, am einfachsten, indem man das Gras soweit aushebt, bis die Erde frei liegt.
Mit den Bränden war es für die Feuerwehr am Osterwochenende aber nicht getan. Am Sonntag wurde die Abteilung Stadt nachmittags auch zu einem größeren Wasserschaden in den Multring gerufen. Wegen eines Rohrbruchs stand im Keller eines Mehrfamilienhaus auf einer Fläche von 150 Quadratmetern das Wasser fünf Zentimeter hoch. Auch ein Aufzugsschacht war mannshoch vollgelaufen, wie die Feuerwehr schreibt. Die Einsatzkräfte setzten mehrere Wassersaugern und eine Tauchpumpe ein. Nach rund zwei Stunden konnte die Einsatzstelle an eine Fachfirma übergeben werden.
Ebenfalls am Sonntagnachmittag hatte zudem ein Auto auf der A 659 in Richtung Weinheim massiv Betriebsmittel verloren. Die Einsatzkräfte sperrten die rechte Abbiegespur ab und streuten die ausgelaufenen Stoffe mit Spezialbindemittel ab, um eine Ausbreitung auf der Fahrbahn und ins Erdreich zu verhindern.