Hirschberg wird sich in diesem Jahr zu einem anderen Zeitpunkt herausputzen. Am 21. März wird jedenfalls kein Müll gesammelt. Foto: Dorn
Von Annette Steininger
Hirschberg. Die Gemeinde Hirschberg reagiert wie andere Kommunen auch auf die aktuellen Entwicklungen. Aufgrund des Coronavirus und den damit verbundenen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und des baden-württembergischen Gesundheits- beziehungsweise Innenministeriums werden auch hier Veranstaltungen abgesagt beziehungsweise "auf unbestimmte Zeit" verschoben, wie es in einer von der Verwaltung am Mittwochnachmittag verschickten Pressemitteilung heißt.
Davon betroffen sind die Müllsammelaktion "Hirschberg putzt sich raus", die für 21. März geplant war und die Einweihung des historischen Ortsrundgangs in Großsachsen, die für 28. März vorgesehen war. Darüber hinaus werde in Abstimmung mit den "Großsaasemer Buwe" der Kinderflohmarkt in der Sachsenhalle am 22. März abgesagt.
Die Verwaltung will jeweils zeitnah, nach Abwägung und Abstimmung mit den Beteiligten über das weitere Vorgehen bezüglich anderer Veranstaltungen, insbesondere in kommunalen Räumen, informieren, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. Das bezieht sich auch auf den Sommertagszug, der eigentlich am 22. März durch Großsachsen ziehen soll. "Ich persönlich würde ihn stattfinden lassen", sagte Bürgermeister Ralf Gänshirt im Gespräch mit der RNZ.
Schließlich sei dieser im Freien und das Risiko überschaubar. Man könne hier Abstand halten. Eine abschließende Entscheidung diesbezüglich ist aber noch nicht gefallen: So möchte Gänshirt am Donnerstagabend erst mit Vertretern der Schulen und Kindergärten sprechen, um ein breites Meinungsbild zu bekommen.
Dass sich der Bürgermeister für ein Verschieben der beiden Freiluftveranstaltungen "Hirschberg putzt sich raus" und Einweihung des historischen Ortsrundgangs ausspricht, aber für ein Beibehalten des Sommertagszugs, erklärt er so: Bei "Hirschberg putzt sich raus" hätte es im Anschluss ein geselliges Beisammensein gegeben, das für ihn einfach dazugehört. Dabei wären viele Menschen auf engstem Raum beisammen gewesen und damit das Risiko zu hoch. Die Einweihung des historischen Ortsrundgangs wiederum hätte bei schlechtem Wetter im evangelischen Gemeindehaus stattgefunden. Daher auch hier die Verschiebung.
Was der Bürgermeister auch noch geplant hat: ein Gespräch mit der SG Leutershausen (SGL) und dem TVG Großsachsen bezüglich des Handball-Derbys, das am 4. April steigen soll.
Diesbezüglich gestalte sich die Lage etwas schwieriger, weil es eine Indoor-Veranstaltung ist und in die Heinrich-Beck-Halle über 1000 Personen passen. Da werde man eine Regelung treffen müssen. Hier gebe es drei Optionen: ein sogenanntes "Geisterspiel" ohne Fans, einen reduzierten Einlass oder eine Absage. "Ich hoffe, dass der Verband die Vereine diesbezüglich an der Hand nimmt", meinte Gänshirt. Das Heimspiel der SGL am Samstag gegen die HSG Hanau findet jedenfalls wie gewohnt statt, meldete der Verein am Mittwochmittag auf Facebook.