Ladenburg

Fast 2000 Euro für Schuldach-Reparatur gespendet

Spendenbereitschaft beim Garango-Frühschoppen weiter ungebrochen - Wimmelbild-Poster war Verkaufsschlager

15.12.2019 UPDATE: 16.12.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden
Jeder Schein, der in den Spendentopf für den Garango-Partnerschaftsverein geworfen wurde, wurde von Bürgermeister Stefan Schmutz (l.) mit einem anerkennenden Glocken-Läuten bedacht. Foto: Sturm

Von Axel Sturm

Ladenburg. Die meisten Schulkinder in Ladenburg sehnen wohl bereits die Weihnachtsferien herbei und sind froh, ihre Schule eine Zeit lang nicht sehen zu müssen. In Garango in Burkina Faso würden einige Kinder gerne zur Schule gehen, können das Gebäude momentan aber nicht betreten. Ein Tornado hatte vor Kurzem heftig in der Region gewütet und auch das Dach einer Schule abgedeckt. Die Schule ist nicht nutzbar. "Wir wollen die heutigen Spenden für die Reparatur verwenden", sagte Gaby Ensink, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Ladenburg-Garango, am Sonntagvormittag beim Frühschoppen.

Wie immer hatten die Händler des Weihnachtsmarkts dafür Getränke und Snacks zur Verfügung gestellt, die gegen eine Spende erworben werden konnten. Von einem "richtig guten Ergebnis" sprach am Ende Vereinskassiererin Uschi Haverkate. Im Spendentopf seien fast 1484 Euro gelandet, zusätzlich habe der Lauftreff eine Spende in Höhe von 135 Euro übergeben, die AWO habe weitere 300 Euro zugesagt. "Alles in allem ein tolles Ergebnis", so Haverkate, "wir freuen uns über die ungebrochene Spendenbereitschaft in unserer Region."

"Nur gemeinsam können wir die Probleme lösen", hatte Bürgermeister Stefan Schmutz zu Beginn des Frühschoppens gesagt und die Arbeit des Partnerschaftsvereins gelobt. Der Garangoverein sei "mehr als nur ein Verein": "Es ist einmalig, was die Mitglieder bewegen." Schmutz war beim Frühschoppen als Spendeneintreiber gefragt: Jeder Schein, der in den Spendentopf geworfen wurde, wurde von ihm mit einem anerkennenden Läuten bedacht.

In seiner kurzen Motivationsrede ging der Bürgermeister auch auf die Probleme ein, die vom Garangoverein in der Vergangenheit gelöst wurden. Der gebrochene Staudamm wurde repariert, Schulen gebaut, über 30 Brunnen gebohrt, die die Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen.

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Dann übergab Schmutz Vorsitzender Ensink das Mikrofon, die wie keine andere das Wirken des Partnerschaftsvereins verkörpere. Ensink berichtete, dass erst kürzlich eine neue Schule in Bousaré eingeweiht wurde, und die Kinder des Dörfchen Niaogo dürfen sich am Neujahrstag freuen, denn dann ist ihre Schule fertiggestellt.

Sie informierte aber auch über Unruhen zwischen Muslimen und Christen im Land. Schon mehrere Hundert Menschen verloren bei Terroranschlägen ihr Leben. In der Provinz – also auch in der Präfektur Garango – sei die Lage aber entspannt. Die Ladenburger sollen wissen, dass ihre Spenden dort viel Gutes bewirken.

Viel Gutes leistet auch Anästhesie-Krankenschwester Dagmar Große-Wilde, die sich im Verein "Operieren für Afrika" engagiert. Dieser hat im Grenzgebiet zu Ghana eine chirurgische Klinik gebaut, die Große-Wilde immer wieder besucht. Dann bringt sie Kunstgegenstände mit nach Hause, die zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt zugunsten des Garango-Vereins verkauft werden.

Einen Stand hatte am dritten Markt-Wochenende auch die Stadtverwaltung. Nicole Hoffmann und Beate Glowinski verkauften zum Beispiel das "Ladenburger Wimmelbild-Poster" oder den neuen Ladenburg-Regenschirm. Besonders das Wimmelbild-Poster war ein Verkaufsschlager, und für kleine Leseratten wurde ein Wimmelbild-Buch aufgelegt. Auch der gerade erst eingeführte Gutschein wurde am Stand beworben. "Die Nachfrage ist sehr gut, einige Geschäfte haben bereits Nachbestellungen für die Zehn-Euro-Gutscheine in Auftrag geben", sagte Glowinski.

Musikalisch umrahmt wurde der Garango-Frühschoppen vom Polizeimusikkorps aus Mannheim unter der Leitung von Wolfgang Rothenheber. Auftritte hatten dann am dritten Weihnachtsmarkt-Wochenende auch die Musikgruppe des Jugendzentrums Kiste, die Akkordeonfreunde Ladenburg, der Posaunenchor Heddesheim und das Duo Maik Dachnowsky und Patrick Fichtner.

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